Würste vom Grill fanden reißenden Absatz. Foto: Ulrike Rapp-Hirrlinger - Ulrike Rapp-Hirrlinger

Mit dem schlechten Wetter hatten die Händler beim verkaufsoffenen Sonntag in Denkendorf zu kämpfen, der mit einem Flohmarkt und einem Krämermarkt verbunden war.

DenkendorfDas regnerische Wetter am verkaufsoffenen Sonntag drückte nicht nur bei etlichen Anbietern die Stimmung. Auch viele Denkendorfer blieben wegen Nässe und kühler Temperaturen lieber zuhause. Zum Krämermarkt, der mit dem verkaufsoffenen Sonntag des Bundes der Selbstständigen (BdS) verbunden ist, waren nur wenige Marktbeschicker gekommen. Und so wies die „Flaniermeile“ in der Karlstraße mit weniger als zehn Ständen große Lücken auf. „Bescheiden“ sei auch das Interesse der Kunden, brachte es eine Marktbeschickerin auf den Punkt. Schmuckhändler Timo Kurz, der im Frühjahr gute Geschäfte auf dem Krämermarkt gemacht hatte, setzte all seine Hoffnung auf Stammkunden. Auch Ingrid Scheurenbrand, die an ihrem Stand gemeinsam mit Sohn Markus Säfte, Schnaps, Liköre aus eigener Produktion anbot, baut auf ihre Stammkunden. Neben dem Wetter seien auch verkaufsoffene Sonntage in umliegenden Kommunen eine gewisse Konkurrenz. Über mangelnde Kundschaft konnte sich dagegen der Liederkranz Eintracht nicht beklagen. Fleisch und Würste vom Grill fanden reißenden Absatz. Auch die Eltern des Albrecht-Bengel-Kindergartens wollten sich nicht beklagen. An ihrem Stand gab es duftende Waffeln, aber auch selbst gemachte Marmelade oder Kräutersalz. Schleppender dagegen lief der Verkauf auf dem Flohmarkt in der Hindenburgstraße. Auch hier prägten große Lücken das Bild. „Manche haben gleich wieder eingepackt“, weiß eine Flohmarktverkäuferin, die dick eingemummelt auf Kundschaft wartet. Vor ihr auf dem Verkaufstisch sind Silberbesteck, Zinn Modellautos und Nippes aufgereiht sind. Kinder, die den Flohmarkt, auf dem keine gewerblichen Händler zugelassen sind, sonst bevorzugt für den Verkauf von ausrangiertem Spielzeug oder Büchern nutzen, sah man kaum.

Bei Elke Mezger, die ein Modegeschäft betreibt, herrschte dagegen reger Betrieb. Kundinnen lassen sich von der neuen Herbstmode inspirieren, probieren Hosen und Pullover an. „Es wird gut gekauft“, ist Mezger zufrieden. Vor der Tür gab es Waffeln, drin ein Gläschen Sekt. „Der Laden soll auch Treffpunkt sein.“ Für sie ist klar, dass es sich lohnt, sich am Verkaufsoffenen Sonntag zu beteiligen. Nicht nur Stammkunden sind gekommen. Durch eine solche Aktion könne man neue Kunden gewinnen. Auch für Birgit Breuning vom Fahrradtreff ist der Tag eine gute Möglichkeit, für ihr Angebot zu werben und das Geschäft bekannt zu machen. Während sie beim verkaufsoffenen Sonntag im Frühjahr einen wesentlich größeren Umsatz mache, sei im Herbst die Saison für sie vorbei. Dennoch ist Breuning zufrieden: „Die Leute kommen gerne, um sich zu informieren.“

Die Denkendorfer Geschäftsleute, die im BdS zusammengeschlossen sind, bemühten sich, den Besuchern ein möglichst breites Angebot zu präsentieren. Viele lockten mit Rabatten bei Dekoartikeln, Blumen, Kleidung oder Schuhen. Außerdem gab es Vorführungen zum Staubsaugen ohne Beutel und Filter und Reinigung ohne Chemie oder Informationen zu Versicherungen. Auch die neuesten Brillenkollektionen wurden präsentiert. Örtliche Bäcker und Gastronomen lockten mit speziellen Angeboten.

Am Ende des Tages fällt das Urteil von Frank Daferner vom BdS dann gar nicht so schlecht aus. „Ordentlich“, sei die Resonanz gewesen. Wer ein Dach über dem Kopf bieten konnte, sei eindeutig im Vorteil gewesen.