Freuen sich über die erste Ladesäule (von rechts): OB Christoph Traub, Jan Meier (Geschäftsführer der Filderstadtwerke), Volker Teufel (Technik/Filharmonie) und Markus Listl (Technischer Leiter der Filderstadtwerke). Foto: oh Quelle: Unbekannt

(red) - Elektrisch angetriebene Fahrzeuge kommen langsamer in Fahrt als erhofft. Ein Grund dafür ist, dass das Netz der Stromtankstellen noch nicht so dicht ist wie erforderlich. Die Filderstadtwerke wollen mit eigenen Zapfsäulen ihren Beitrag dazu leisten, um mehr Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen.

Filderstadts Oberbürgermeister Christoph Traub hat zusammen mit Filderstadtwerkechef Jan Meier bei der Filharmonie in Bernhausen die erste Stromtankstelle des kommunalen Versorgers in Betrieb genommen. Traub sprach in diesem Zusammenhang von einem „wichtigen Schritt in Richtung umweltfreundliche Mobilität“. Für Elektroautos stehen an der Säule zwei Parkplätze mit zwei Anschlüssen zur Verfügung. „Bei einer Leistung von jeweils 22 Kilowatt (kW) ist das Auto in ein bis zwei Stunden gut aufgeladen“, erklärt Meier. Somit kann man in der Filharmonie eine Veranstaltung besuchen und setzt sich anschließend in sein mit neuer Kraft gefülltes Auto. Auch die Filderstadtwerke nutzen mittlerweile ein elektrisch angetriebenes Auto. „Weitere folgen“, kündigt derTechnische Leiter Markus Listl an. Im September sollen zudem zwei weitere Stromtankstellen in Betrieb genommen werden. Eine der beiden Anlagen wird in der Nähe des Eingangs des Sport- und Badezentrums Fildorado aufgestellt (Ladeleistung 22 kW), die andere im Park & Ride-Parkhaus am S-Bahnhof (elf kW) in Bernhausen.

Für die Bezahlung gibt es mehrere Möglichkeiten. Sie ist so einfach wie das Stromtanken selbst. Per Smartphone wird die Ladestation freigeschaltet, indem man den QR-Code an der Säule scannt. Anschließend gelangt man im Browser direkt zur Dienstleistung von „ladepay“, wo der gewünschte Ladepunkt und die Dauer des Ladevorgangs frei gewählt werden können. „Die Bezahlung wird über das allgemein gängige System von PayPal abgewickelt“, sagt Listl. Zusätzlich kann für sieben oder 30 Tage ein Ladeticket unter www.ladenetz.de/laden/ladeticket bestellt werden. Als dritte Option ist es möglich, mit einer RFID-Ladekarte eines ladenetz.de-Partners zu tanken. Dazu wird es in Kürze von den Filderstadtwerken ein Angebot geben.

Die Filderstadtwerke setzen mit ihrem Angebot auf einhundert Prozent erneuerbare Energien aus Wasserkraft, „was durch ein Zertifikat nachgewiesen wird“, versichert Listl. Künftig will der städtische Versorgungsbetrieb auch Anlagen vor Ort zur regenerativen Stromerzeugung fördern. Mit dem Strom der Filderstadtwerke nutze man somit nicht nur Zuhause umweltfreundlich erzeugte Energie, sondern sei auch mit seinem Elektroauto unterwegs, ohne dafür einen „Kohlendioxid-Abdruck“ zu hinterlassen. Betankt mit Ökostrom werde CO2-freie Mobilität zur Wirklichkeit.