Mit Rhythmusinstrumenten machen die Grundschüler der Mozartschule Musik. Lehrer Marko Rachovi ć und Schulleiterin Sabine Rau hören zu.Archiv Foto: Bulgrin Quelle: Unbekannt

Von Elisabeth Maier

Musik baut Brücken zwischen Kulturen. Die Kinder trommeln auf afrikanischen Djemben und finden ihren eigenen Rhythmus. „Das ist eine Sprache, die jeder versteht“, sagt Musiklehrer Marko Rachovic. An der Mozartschule schärfen er und seine Kollegen das Musikprofil der Einrichtung. Die Grundschule bietet ihren Schülern viel, stößt aber an Kapazitätsgrenzen.

Schulleiterin Sabine Rau bietet den Kindern der Klassen 1 und 2 ein Musikprofil an. „Die Zusammenarbeit mit der Musikschule macht das möglich“, sagt die Pädagogin. Die Musikklassen sind kostenpflichtig. Aber auch in den anderen Klassen will Rau die Musik fest im Lehrplan verankern. „Es muss nicht jedes Kind Geige spielen“, findet die Rektorin. Sie hat aber vom Schuletat Rhythmusinstrumente angeschafft, mit denen die Jungen und Mädchen ihre Lust an Klängen entdecken dürfen.

„Ein Instrument für jedes Kind“, sei das Ziel, sagt Sabine Rau. Ihr Kollegium baut musikpädagogische Elemente auch in den Alltag ein. In den Klassen 3 und 4 wechseln begabte Kinder dann an die Musikschule. Nicht nur in den Musikklassen haben sie bis dahin aber schon vieles über die Musik gelernt. In den bunten Schubladen des Musiksaals liegen Orff‘sche Instrumente, die unterschiedlichste Klänge erzeugen. Damit dürfen die Jungen und Mädchen nach Herzenslust experimentieren.

„Wir fühlen uns da auch Mozart als Namenspatron unserer Schule verpflichtet“, sagt Rau. „Die Zusammenarbeit unseres Kollegiums mit der Musikschule klappt wunderbar.“ Auch im Ganztagsunterricht ist die Musik ein wichtiger Baustein. Von den 425 Schülerinnen und Schülern der Mozartschule sind 240 den ganzen Tag da.

Der Platz wird knapp

Um die Kinder optimal zu betreuen, ist die Schulsozialarbeiterin Christina Stockhorst an der Mozartschule tätig. Gemeinsam mit der Sozialpädagogin Magda Häußler von der Schiller-Schule bildet sie derzeit interessierte Grundschüler als „Pausenengel“ aus. Das bedeutet, dass die Kinder im Pausenhof Probleme schlichten und anderen Jungs und Mädchen helfen.

Obwohl derzeit die Räume noch ausreichen, sieht Sabine Rau längerfristig keine Alternative zum Unterricht in Containern. Weil die neue Gebhard-Balluff-Grundschule wohl erst zum Schuljahr 2021/22 fertig wird, muss die Mozartschule aus Raus Sicht noch Engpässe überbrücken. „Durch die neuen Baugebiete bekommen wir immer wieder neue Grundschulkinder.“ Obwohl derzeit nur die dritten Klassen fünfzügig sind, sieht Rau kommen, dass auch andere Klassen geteilt werden müssen. „Das lässt sich aber sehr schwer vorhersagen.“

Wenn die Balluff-Grundschule fertig ist, wird es dort und in der Mozartschule jeweils drei Züge pro Klassenstufe geben. Derzeit habe die Mozartschule zwar noch etwas Puffer bei den Klassenräumen, aber die kombinierte Mensa mit Schulaula stoße schon jetzt an Grenzen. Die dritten und vierten Klassen müssen im benachbarten Saalbau essen. „Das ist ein großer Aufwand“, findet Sabine Rau. „Mitarbeiter des Bauhofs müssen mehrmals in der Woche Tische auf- und abbauen, wenn in der Gaststätte gefeiert wird.“ Sie sieht es als eine Herausforderung für die Kommunalpolitik, das Raumprogramm bei der Schulmensa zu überdenken. Auch mit künftig nur drei Zügen werde der Platz knapp.

Was den Schulhof angeht, sieht Sabine Rau dringenden Nachholbedarf. Mehr Platz werde es nicht geben, weil die Mozartschule mitten im Zentrum liegt. „Wir haben jetzt immerhin ein Trampolin.“ Weil Bewegung für die Schüler wichtig ist, werden aus ihrer Sicht noch weitere Sport- und Spielmöglichkeiten gebraucht. Auch die Schultoiletten müssten dringend saniert werden. Die Rektorin ist allerdings skeptisch, „ob da vor dem Schulneubau noch etwas gemacht wird.“ Der Bedarf, etwas zu tun, sei wirklich dringend.