Foto: Symbolbild dpa - Symbolbild dpa

Kreis Esslingen (red) – Das Gedränge in den Innenstädten und auf den Weihnachtsmärkten nutzen während der Adventszeit alle Jahre wieder auch Diebe und andere Gauner aus, um den Besuchern Geld und Wertgegenstände aus den Taschen zu ziehen. Die Polizei kennt so manchen Trick und gibt Tipps, wie man sich schützen kann. „Langfinger gehen auf ihren Diebestouren äußerst geschickt vor“ heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Fast täglich würden sie neue Tricks erfinden, aber auch die alten funktionierten immer wieder:

Der Rempel-Trick: Das Opfer wird im Gedränge angerempelt oder in die Zange genommen. Der Vordermann stolpert, bückt sich oder bleibt stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.

Der Geldwechsel-Trick: Dieser Trick ist auch bekannt als Zwei-Euro-Wechsel-Trick. Während das Opfer hilfsbereit seinen Geldbeutel zückt, um Kleingeld für den Parkautomaten zu wechseln, greift der Täter schnell in die offene Börse hinein und nimmt die Banknoten heraus.

Der Beschmutzer-Trick: Das Opfer wird „versehentlich“ mit Ketchup, Glühwein oder anderen Flüssigkeiten bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet der Geldbeutel des Opfers.

Der Sammel-Trick: Fremde sprechen das Opfer an und täuschen eine Unterschriftensammlung vor. Mit einer vorgehaltenen Kladde wird das Opfer von einem Täter abgelenkt. Ein anderer plündert derweilen die Hand- oder Umhängetasche.

Der Heiler-Trick: Dabei werden vor allem ältere und gebrechliche Menschen angesprochen. Handauflegen soll dabei heilende Wirkung entfalten. Einziger Zweck ist aber körperliche Nähe und die Ablenkung vom Taschendiebstahl.

Besucher sind den Maschen der Diebe jedoch nicht schutzlos ausgeliefert und können durch ihr Verhalten derartige Situationen vermeiden. Die Polizei rät:

Misstrauisch sein, wenn man von Fremden angesprochen wird. Taschendieben und Betrügern sieht man ihr kriminelles Vorhaben nicht an. Es können auch nette, sympathisch wirkende Menschen sein, die es auf Geld abgesehen haben.

Wenn Fremde körperliche Nähe suchen, auf das Bauchgefühl hören, sich abwenden und schnell Abstand herstellen.

Im Gespräch mit Fremden mindestens eine Armlänge Abstand halten. Wer Geld wechseln will, wendet sich ab und hält seinen Geldbeutel nicht zugriffbereit offen. Kleingeld eventuell lose in der Jackentasche mitnehmen.

Von wichtigen Dokumenten und Zahlungskarten Kopien anfertigen und diese zu Hausse aufbewahren. So hat man im Falle eines Diebstahls schnell die wichtigen Daten der Papiere parat.

„Machen Sie sich in Ruhe Gedanken, wie Sie sich gegen Taschendiebstahl schützen können“ rät die Polizei. Dabei geht es um Lösungen, die sich leicht in den Alltag einbauen lassen: zum Beispiel Brustbeutel und Gürteltaschen oder Geldbeutel, die ein getrenntes Münz- und Scheinfach haben. Lösen solle man sich von dem Gedanken: „Das passiert mir nicht.“ Niemand sei gegen Diebstahl gefeit. Wenn es doch passiert, sei es wichtig, den Vorfall umgehend der Polizei zu melden.