Die Speech Bubbles Foto: Karin Ait Atmane - Karin Ait Atmane

Die Speech Bubbles sind wie viele Bands der Realschule Wernau aus einer Keyboard-Klasse hervorgegangen. Allerdings sind sie besonders früh am Start. Ein Interview

WernauDie Speech Bubbles sind wie viele Bands der Realschule Wernau aus einer Keyboard-Klasse hervorgegangen. Allerdings sind sie besonders früh am Start: Gerade mal zwölf Jahre alt, haben die Bandmitglieder schon eine Handvoll erfolgreicher Auftritte absolviert und freuen sich auf den nächsten beim Catstone-Festival, das am Freitag, 12. Juli, in der Realschule Wernau beginnt. Alina, Julia (beide Gesang), Raphael (Drums) und Erion (Keyboard) haben sich interviewen lassen. Auch Bandcoach Aleks Tarasov, Lehrer an der Musikschule Wernau, stand beim EZ-Interview Rede und Antwort.

Wie seid ihr als Band zusammengekommen?
Alina: Eigentlich wollten wir einen Gesangskurs machen, Julia und ich. Dann kam Raphael mit dem Schlagzeug dazu, und Erion mit dem Keyboard.

Julia: Eigentlich fängt man erst in der siebten Klasse mit Bands an …

Tarasov: Es hat sich in der Keyboard-Klasse schnell herauskristallisiert, dass dieses vier schon sehr weit sind. Raphael spielt Schlagzeug, seit er vier war, und der Beat läuft richtig, das hat man gemerkt. Erion hat erst in der Keyboardklasse mit seinem Instrument angefangen, aber wahnsinnig viel geübt und wir haben ihm auch Einzelunterricht organisiert.

Wie oft probt ihr zusammen?
Julia: Einmal die Woche, immer donnerstags. Wenn wir einen Auftritt haben, proben wir noch zusätzlich.

Alina: Wir haben schon überlegt, daheim zusammen zu proben. Wir haben auch Mikros und Raphael ein Schlagzeug. Aber wir sind noch nicht dazu gekommen.

Welche Musik spielt ihr am liebsten?
Erion: Die neueste, die Charts.

Wie viele Auftritte hattet ihr schon?
Julia: Wir waren schon letztes Jahr beim Catstone dabei, und bei der Kiwi-Night.

Alina: Und bei der Einweihung der Sonnenschirme für den Schulhof haben wir gespielt.

Lampenfieber ist aber schon dabei, oder?
Raphael: Ein bisschen nervös ist man schon immer.

Erion: Wenn man ein, zwei Lieder gespielt hat, dann geht es. Dann achtet man nicht mehr so auf die Zuschauer.

Tarasov: Die Lehrer sind auch aufgeregt. Ich habe auch schon mal ein viel zu schnelles Tempo vorgegeben, da hat mich Raphael gestoppt. Das managen wir gemeinsam. Man fängt sich gegenseitig auf, wenn einer einen Fehler macht, spielen die anderen weiter – dann macht das nichts. Die Aufregung ist etwas Normales, wenn man oben steht auf der Bühne.

Raphael: Es ist ein cooles Gefühl, man fühlt sich größer da oben.

Erion: Das Coolste ist der Applaus.

Habt ihr keine Angst vor Pfiffen?
Erion: Nein, überhaupt nicht, daran denk ich gar nicht.

Raphael: Daran darf man nicht denken!

Wie seid ihr auf euren Bandnamen gekommen?
Erion: Als Erstes wollten wir „Small Talk“.

Julia: Dann habe ich „Speech Bubbles“ vorgeschlagen. Das heißt Sprechblasen. Das haben wir genommen.

Was habt ihr als Band noch vor?
Raphael: Cool wäre es, wenn wir später nach der Schulzeit noch weitermachen, als Hobby, dass man sich noch trifft und Auftritte hat.

Heute wäre ja zum Beispiel eher Freibadwetter, seid ihr da nicht in Versuchung, die Probe sausen zu lassen?
Raphael: Ne, das würde ich nicht ausfallen lassen.

Tarasov: Die Bands kommen tatsächlich immer. Jede Band hat ihre WhatsApp-Gruppe, und die Eltern haben jeweils eine eigene WhatsApp-Gruppe. Wenn ich in die Band-Gruppe reinschreibe, um 17 Uhr, dann kommen die auch. Wir proben immer eher zu lange, die Eltern sind schon dran gewohnt, draußen zu warten.

Wie viele Bands betreuen Sie derzeit im Bandcoaching?
Tarasov: Das sind sieben bis acht pro Woche. Vor dem Catstone ist es natürlich immer deutlich mehr.

Und wie viele treten beim Catstone auf?
Tarasov: Wir haben jetzt 20 Bands, die von 17.30 Uhr durchgehend bis 23 Uhr spielen werden. Die Realschulbands dürfen ja wegen des Jugendschutzes nur bis 21.30 Uhr auf die Bühne. Danach geht es weiter mit Bands, in denen ehemalige Schüler spielen.

Die Fragen stellte Karin Ait Atmane.

Das Catstone-Festival beginnt am Freitag, 12. Juli, um 16 Uhr. Zunächst präsentieren Fünft- und Sechstklässler Tanzprojekte und die vier Keyboardklassen treten auf. Von 17.30 bis 23 Uhr spielen die Bands.