Ringer-Weltmeister Frank Stäbler (r) trainiert mit seinem Partner Mohammad Papi in einem ehemaligen Kuhstall im Stadtteil Musberg eine Wurftechnik. Foto: dpa

Weil er aus seiner eigenen Trainingshalle verbannt wurde, bereitet sich Ringer-Weltmeister Frank Stäbler in einem ehemaligen Kuhstall auf die WM in Budapest vor.

Musberg (dpa) Im bizarren Streit um den Ausschluss aus der eigenen Trainingshalle hofft Ringer-Weltmeister Frank Stäbler auf Unterstützung durch den Deutschen Olympischen Sportbund. «Das wäre natürlich sehr schön», sagte der Doppel-Weltmeister am Montag in Musberg bei Stuttgart. Wegen eines Streits innerhalb seines Heimatvereins TSV Musberg muss sich der 28-Jährige derzeit in einem ehemaligen Kuhstall auf dem elterlichen Hof auf die WM Ende Oktober in Budapest vorbereiten. Den städtischen Trainingsraum des TSV kann er nur noch stark eingeschränkt nutzen.

«Ich bin sehr traurig und wütend, dass es so weit kommen musste», sagte Stäbler. Schließlich wolle er wieder Weltmeister und 2020 in Tokio Olympiasieger werden. «Früher standen hier ungefähr 110 Kühe drin», sagte er über seinen Trainingsraum.

Die Hoffnung auf eine Lösung des Streits haben er und sein Trainer Andreas Stäbler, mit dem er nicht verwandt ist, aber noch nicht aufgegeben. Dafür müsste sich aber wohl die Stadt Leinfelden-
Echterdingen einschalten, welcher der Trainingsraum gehört. Bisher halte sie sich heraus. «Aber irgendwann wird die Stadt sehen, dass es ohne den KSV hier kein Ringen gibt», sagte Andreas Stäbler.