Foto: Roberto Bulgrin/bulgrin - Roberto Bulgrin/bulgrin

Plochingen, Deizisau und Altbach gaben den Anstoß für eine Resolution gegen Fluglärm. Auch die Schurwaldgemeinden Lichtenwald und Baltmannsweiler haben sich angeschlossen. Dass die Stadt Esslingen nicht dabei ist, findet Elisabeth Maier in ihrem Kommentar schwer nachvollziehbar.

Kreis EsslingenFliegen ist nicht leise. Obwohl die Flugzeuge neuerer Typen deutlich weniger Lärm produzieren als früher, ist da auch am Stuttgarter Flughafen noch sehr viel Luft nach oben. Mit einer neuen Gebührenordnung tut der Flughafen einiges, um die Fluggesellschaften mit finanziellen Anreizen zur Anschaffung leiserer Maschinen zu bewegen. Aber das ist nur ein Schritt in die richtige Richtung.

Denn es gab 2018 doppelt so viele Beschwerden wegen des Fluglärms wie im Vorjahr. Nicht nur in den unmittelbaren Anrainerkommunen des Flughafens, auch im Neckartal und auf dem Schurwald häufen sich inzwischen die Klagen. Da fürchten Menschen um ihre Gesundheit, weil sie bereits ab 6 Uhr morgens von lauten Maschinen aus dem Schlaf gerissen werden.

Die Kommunalpolitiker setzen sich für die Betroffenen ein. Plochingen, Deizisau und Altbach haben eine Resolution gegen Fluglärm ins Rollen gebracht, der sich Lichtenwald und Baltmannsweiler angeschlossen haben. Das ist ein starkes Signal an die Betreiber des Flughafens wie auch an die Fluggesellschaften. Noch mehr Gewicht hätte das Papier allerdings, wenn die Große Kreisstadt Esslingen dabei wäre – ebenso wie Denkendorf und Neuhausen. 2018 kamen die meisten Beschwerden aus Deizisau und aus Neuhausen – die große Betroffenheit ist also da. Gemeinsam findet die Stimme der lärmgeplagten Kommunen mehr Gehör.

Dass Esslingen sich noch nicht angeschlossen hat, ist angesichts der massiven Betroffenheit der Stadtteile Berkheim, Sirnau, Zollberg, Oberesslingen und Pliensauvorstadt kaum nachvollziehbar. Dem Vorstoß der SPD sollte OB Jürgen Zieger bald folgen und das Thema im Gemeinderat aufs Tapet bringen.

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