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Bei einer Rettungsübung im Forstrevier Nürtingen in der vergangenen Woche haben Rettungskräfte von Feuerwehr und Deutschem Rotem Kreuz den Ernstfall geprobt.

NürtingenRealistisch und aktuell war das Szenario einer Rettungsübung im Forstrevier Nürtingen in der vergangenen Woche, bei der Rettungskräfte von Feuerwehr und Deutschem Rotem Kreuz ausrückten. Es galt, einen bei der Holzernte verunglückten Forstwirt aus schwierigem Gelände zu bergen, der von einer absterbenden und plötzlich umstürzenden Esche getroffen worden war.

Das Eschensterben im Wald hat nicht nur im Blick auf die Verkehrssicherheit an Straßenrändern eine hohe Brisanz, sondern bereitet den Forstleuten auch im Bereich der Arbeitssicherheit viel Kopfzerbrechen. „Absterbende Eschen sammeln einen hohen Anteil an Totholzästen in den Baumkronen an“, erklärt Forstamtsleiter Anton Watzek. „Ist die Erkrankung fortgeschritten und die Wurzel durch Pilze zersetzt, können ganze Bäume ohne Vorwarnung umstürzen“, sagt der Forstamtschef. Genau dieses gefährliche Szenario wurde bei dem simulierten Unfall zugrunde gelegt.

Unter Federführung von Förster Richard Höhn war die Übung in Kooperation von DEULA Kirchheim, der Nürtinger Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz Esslingen-Nürtingen sowie dem Kreisforstamt umgesetzt worden. Die Besonderheit: Alle Auszubildenden des Forstrevieres Nürtingen waren in das Unfallszenario eingebunden. Unter die Lupe genommen wurde dabei das Gesamtkonzept der Rettungskette Forst. Greifen die einzelnen Glieder reibungslos ineinander, ist die Mobilfunknetzabdeckung ausreichend, sind die Treffpunkte mit den Rettungskräften eindeutig definiert, klappt die Erste Hilfe vor Ort, kann der Schwerverletzte aus dem unübersichtlichen Gelände geborgen werden? „Es gibt viele Punkte, an denen es bei einer Rettungskette haken kann“, sagt Revierleiter Höhn. Umso erfreuter zeigte sich der Forstmann, dass bei der Rettungsübung in seinem Forstrevier alles wie am Schnürchen geklappt hat: „Das war eine reife Leistung aller Beteiligten.“red