Im Egelsee-Gebiet wird die neue Grundschule mit Mensa gebaut. Foto: Roberto Bulgrin - Roberto Bulgrin

Die Anton-Walter-Grundschule mit Mensa wird ab September 2020 gebaut. Jetzt segneten die Neuhausener Gemeinderäte die Entwurfsplanung ab.

NeuhausenDie Entwurfsplanung für den Neubau der Anton-Walter-Grundschule mit einer Mensa für das Schulzentrum am Egelsee brachte der Gemeinderat Neuhausen jetzt auf den Weg. Im September 2020 soll mit dem Bau begonnen werden. Bis September 2022 sollen das neue Schulgebäude und die Mensa in Betrieb gehen. Einstimmig brachten die Gemeinderäte nun das Großprojekt auf den Weg.

Nach einer Schätzung des Architekturbüros Broghammer, Jana und Wohlleber muss die Gemeinde mit 29,3 Millionen Baukosten rechnen. Um Kosten einzusparen, hatten die Gemeinderäte heftig über einen Vorschlag der Verwaltung diskutiert, die drei Multifunktionsräume einzusparen, die der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs im ersten Stock der Mensa vorsieht. Die Mitglieder des Verwaltungs- und Finanzausschusses waren dann aber zu dem Schluss gekommen, das volle Raumprogramm beizubehalten.

Teurer als zunächst erwartet wird die neue Schule, weil der Baugrund im Egelseegebiet sehr schlecht ist – das haben geologische Gutachten ergeben. Um die Mehrkosten zumindest etwas zu reduzieren, haben die Planer nach Sparpotenzialen gesucht. Unter anderem wurde das Gebäudevolumen um 1,45 Meter reduziert, Verglasungselemente zwischen Foyer und Cluster entfallen ebenso wie die Oberlichtkuppeln im Bereich Multifunktionsräume. Auch auf ein Kleinspielfeld wird verzichtet.

Hecken zum Spielen und Toben

Bevor die Gemeinderäte die Entwurfsplanung absegneten, stellte der Landschaftsplaner Rainer Gänßle sein Konzept für die Außenanlagen vor. Rund um die neue Grundschule soll es Klettergerüste und Spielgeräte geben. Außerdem sieht der Planer Hecken und Büsche vor, in denen sich die Jungen und Mädchen verstecken können. „Viele Grundschüler kommen ja aus dem Kindergarten, sie brauchen Freiraum für Spiele und Bewegung“, erläuterte Gänßle. Deshalb will der Planer Platz schaffen, um sich austoben zu können. Rund um das Schulgebäude schwebt dem Landschaftsplaner eine kleine Parkanlage vor. Wichtig ist ihm auch die optische Verbindung mit der benachbarten Friedrich-Schiller-Schule: „Im Egelseegebiet soll ein Campus entstehen.“

Auch die Erschließung der Grundschule und der Mensa ist Teil von Gänßles Konzept. „Wenn es stark regnet, wird das Essen aus der Küche möglicherweise nass, wenn es zu den Lieferfahrzeugen getragen wird“, merkte Eckhard Römer (Freie Wähler) mit Blick auf die Versorgungsküche im Mensagebäude an. Von dort sollen auch die Kindertagesstätten und die Mozartschule beliefert werden. Deshalb regte Römer an, eine Überdachung vorzusehen. Da die Wege öffentlich genutzt würden, wurde diese Option nach den Worten von Ortsbaumeister Rainer Däschler geprüft, dann aber verworfen. Man wolle die Parkflächen nah am Gebäude anlegen.

Abschließend stellte Däschler den Zeitplan für die weiteren Arbeiten vor. Bereits im Januar 2020 wird die Fotovoltaikanlage auf dem Dach des alten Grundschulgebäudes demontiert. Sie findet einen neuen Platz auf dem Dach des Kindergartens am Horber Wald.

Abriss des Altbaus im Februar 2020

Das alte Grundschulgebäude wird dann im Februar abgerissen. Von der Landesstraße 1202 aus wird eine Baustellenzufahrt angelegt. Außerdem müssen Versorgungsleitungen verlegt werden. Zwischen der Egelsee-Festhalle und der Schiller-Schule gibt es derzeit einen Verbindungsgang. Dieser wird teilweise zurückgebaut, um Raum für das neue Schulgebäude zu schaffen. Ab Mai rechnet Däschler damit, dass das Baufeld frei gemacht werden kann. Auf der Ostseite der neuen Schule würden dann diverse Leitungen neu verlegt. Auch der Filder-Radweg beim Schulgelände muss verlegt werden. Im September 2020 soll dann der Bau beginnen.