Der Grafiker Robert Cmarik (links) und Bürgermeister Armin Elbl präsentieren das Logo fürs Jubiläumsjahr. Foto: oh Quelle: Unbekannt

(red) - Die Stadt Wernau feiert nächstes Jahr ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Festwochenende am 9. und 10. Juni. Für das Jubeljahr hat die Stadt ein Logo beim Wernauer Künstler und Grafiker Robert Cmarik in Auftrag gegeben hat. Das Signet soll das Markenzeichen der Feiern selbst sein, aber auch schon auf dem Weg dorthin auf Fahnen, Plakaten, Flyern, auf Briefköpfen, Umschlägen, Webseiten und in elektronischer Post Verwendung finden.

Robert Cmarik hat auch das bisherige Logo Wernaus entwickelt: die zweifarbige Welle - ein blauer Bogen, der für den Neckar, die Baggerseen und den Himmel steht, und ein grüner Bogen als Sinnbild für die Landschaft der Voralb. Es hat seinen Platz gefunden an Gebäuden und Rathausfassaden, in städtischen Medien und Kommunikationsmitteln. Für das besondere Jahr 2018 soll ein modifiziertes Label verwendet werden.

Die Geschichte Wernaus war für Cmarik Fundgrube für die visuelle Umsetzung des Signets „50 Jahre Stadt Wernau“. Im Wappen symbolisieren drei Kugeln die Nikolauslegende, nach der Bischof Nikolaus von Myra drei armen Mädchen des nachts dreimal drei Goldbeutel durchs Fenster geworfen und ihnen damit die Hochzeit ermöglicht haben soll. Das Wappen hat auch eine Geschichte - die Geschichte der Familie von Barbara Sturmfelder von Oppenweiler. Sie ist eine Geborene von Wernau, ehemals Werdenau. Die Stadt verdankt der Dame somit ihren Namen.

Wernau entstand 1938 durch die Zusammenlegung der ehemals selbständigen Bauerndörfern Pfauhausen und Steinbach. Es war eine „Zwangsheirat“, damals angestoßen durch die Nationalsozialisten. 1384 und 1681 waren erste Versuche, eine Gemeinschaft zu bilden, bereits nach kurzer Zeit wieder aufgegeben worden. Pfauhausen gehörte bis 1769 zur Herrschaft Neuhausen in Vorderösterreich, dann bis 1802 zum Fürstbistum Speyer. Der Ort war eine katholische Enklave im evangelischen Württemberg.

Im Jubiläumslogo bestimmen nun zwei Quadrate die Richtung. Das Quadrat als Maß für die Gemarkungsfläche Wernaus, die insgesamt 10,9 Quadratkilometer beträgt. Die grafische Idee dahinter: Ein Quadrat steht für Pfauhausen und ein Quadrat steht für Steinbach. „Die beiden Quadrate bilden eine harmonische Ehe, schließen sich zusammen und formen eine vollkommene Einheit. Homogenität als bestimmende Wege für die Gegenwart und für die Zukunft Wernaus, der Stadt am Neckar“, sagt Robert Cmarik. Die drei Kugeln des Wappens finden natürlich im Signet auch ihren Platz. „Sie stehen für die Geschichte der Vergangenheit“.

Das Signet „50 Jahre Stadt Wernau“ soll ein „identifizierend wirkendes und Sympathie erweckendes Zeichen“ sein, sagt Bürgermeister Armin Elbl. Es kann für Werbeaktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden. Auch Vereinen und Gruppen steht das Signet für deren Beiträge zum Jubiläum zur Verfügung.