Viele neue Ostfilderner informieren sich an den verschiedenen Ständen. Foto: oh - oh

Beim Neubürgerempfang in Ostfilfdern wurden 2018 zugezogene Menschen in ihrem neuen Zuhause willkommen geheißen.

Ostfildern (red)Genau 1 787 Menschen über 18 Jahren sind 2018 nach Ostfildern gezogen. Zum jährlichen Neubürgerempfang im Saal des Stadthauses im Scharnhauser Park kamen 130 Erwachsene und viele Kinder.

„Da haben Sie eine sehr gute Entscheidung getroffen“, lobte Oberbürgermeister Christof Bolay die Schar der neu Zugezogenen in seiner Begrüßungsrede. Er erinnerte sich an sein erstes Jahr als Oberbürgermeister – damals vor 14 Jahren habe Ostfildern rund 32.000 Einwohner gehabt, aktuell sind es 40.000: „Die Stadt ist in diesen Jahren kontinuierlich enorm gewachsen, von den Zahlen her sogar am stärksten in der Region Stuttgart.“ Das sei eine Auszeichnung, aber auch gleichzeitig eine schwierige Aufgabe für die Stadt. „Bei uns gibt es drei große Themen: Das ist der Bereich Wohnen, die Bildung und die Integration“, sagte Bolay. Der Stadtverwaltung sei klar, dass sich nicht jeder ein freistehendes Einfamilienhaus mit Garten zulegen kann. Deshalb sei in den vergangenen Jahren verstärkt in den Mietwohnungsbau investiert worden, um auch einkommensschwächeren Familien beziehungsweise Paaren und alleinstehenden Personen günstigen Wohnraum bieten zu können.

Integration nicht nur für Flüchtlinge

Auch in Sachen Bildung und Betreuung sah der Oberbürgermeister die Stadt auf einem guten Weg. „Wir investieren seit Jahren in den Neubau und in die Sanierung von Kindergärten in allen Stadtteilen“, berichtete er. Daneben habe die Stadt viel Geld in die Hand genommen, um das Schulzentrum Nellingen mit den beiden Gymnasien und der Realschule zukunftsfähig zu machen. „Da sind wir gut aufgestellt“, war sich Bolay sicher.

Den dritten großen Bereich, die Integration, wollte der Oberbürgermeister nicht ausschließlich auf Flüchtlinge reduziert sehen. „Wir müssen alle überlegen, wie wir miteinander leben wollen. Immerhin leben in dieser Stadt Menschen aus über 120 Nationen zusammen.“ Bolay appellierte an die Neubürger, sich Gedanken zu machen, wie sie sich in die Gesellschaft einbringen können und hob die vielfältigen Möglichkeiten bürgerschaftlichen Engagements in Ostfildern hervor.

Großer Andrang herrschte auch an den rund 20 Informationsständen, deren Spektrum von den Schapanesen und dem Obst- und Gartenbauverein Kemnat über den Turnerbund Ruit bis hin zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Ostfildern reichte. Zahlreiche Neubürger waren schwer bepackt mit Infobroschüren, so auch das Ehepaar Raab-Löffler, das vor einem Jahr aus Esslingen in den Stadtteil Nellingen gezogen ist und sich dort sehr wohl fühlt. Mit ihrer neuen Wohnung haben sie „einen Volltreffer gelandet“, wie sie sagten. „Wir fühlen uns äußerst wohl. Nellingen hat eine tolle Infrastruktur, es kann praktisch alles zu Fuß erledigt werden, die Stadtbahn hält auch in der Nähe und die Nachbarschaft ist toll.“