Die Ballettschule ist ein fester und wichtiger Teil der Denkendorfer Musikschule. Die Jubiläumsgäste waren von den jungen Tänzerinnen fasziniert. Foto: Krytzner - Krytzner

50 Jahre alt, aber allem Modernen gegenüber aufgeschlossen: Die Musikschule Denkendorf hat mit einem Festakt und einem Ball ihr Jubiläum begangen.

DenkendorfDas Akkordeonorchester der Musikschule Denkendorf eröffnete den Festakt fulminant: Das Medley mit bekannten Melodien aus dem Serienerfolg „Game of Thrones“ begeisterte das Publikum. Die Musikschüler zeigten, wie virtuos Musik gespielt werden kann. Ihr Erfolg und Können kommt nicht von ungefähr. Schließlich blickt die Musikschule auf 50 Jahre Bestehen zurück. Hanna Clauss, Vorsitzende des Musikschulvereins, lobte die Beständigkeit der Schule. „Die Schüler bleiben nicht nur zwei Jahre, sondern nehmen weiterhin Unterricht.“ Dies sei auch der Kontinuität bei den Lehrern geschuldet. „20 oder 30 Jahre Dienstzeit sind keine Seltenheit“, freute sich Clauss. Sie bemängelte, dass den Kindern oft die Zeit fehle, ein Instrument zu lernen. Viel Lob hatte die Vorsitzende der Musikschule für die Zusammenarbeit mit der Gemeinde. „Ohne Zuschüsse der Gemeinde wäre es vielen Schülern finanziell nicht möglich, Musikunterricht zu nehmen.“

Ralf Barth, frischgebackener Bürgermeister in Denkendorf, freute sich: „Das Jubiläum ist ein schöner Auftakt zu meiner Arbeitsaufnahme.“ Er verriet, dass er vor 22 Jahren selbst Akkordeon und später Klarinette gespielt habe und lobte die Musikschule als wichtigen Bestandteil im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde: „Kinder werden an Musik und Tanz herangeführt.“ Das Musizieren in der Gemeinschaft sei genauso wichtig, wie das oft mit Mühe Erlernte dann auf der Bühne zu präsentieren. „Die Motivation ist ein Verdienst der Pädagogen.“ Barth hob auch das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder und der Bevölkerung hervor. „Die Jugendmusikschule wurde zur Musikschule für Jung und Alt“, stellte Barth fest und zeigt sich zufrieden, dass Unterricht und Proben seit 2001 im eigenen Kinder- und Musikschulhaus stattfinden können.

Musikdirektor Rainer Kellmayer erinnerte an die schwierige Anfangszeit der Musikschule. „Die Unterrichtsräume waren damals noch in der ganzen Gemeinde verteilt.“ Er zeigte sich froh, dass er bei der Übernahme der Schulleitung einen soliden Grundstock vorgefunden habe. „Die Musikschule stellt sich den Anforderungen der Zeit“, verwies er auf die Gründung der Bigband, einer Rockband und einem Akustikensemble. Mittlerweile werde zeitgemäßes Lehrmaterial verwendet und der Zugang zu den sozialen Medien werde genutzt. Kellmayer sieht die Musikschüler als Botschafter der Gemeinde. „Wir nehmen erfolgreich an diversen Musikwettbewerben teil.“ Ebenso gehöre das Tanzen zur Musik, wie der Musikdirektor weiter ausführte. „Die Ballettschule ist ein wichtiger Teil unserer Musikschule.“ Da in der nächsten Zeit geplant ist, ein Klavier zu kaufen, rief Rainer Kellmayer zu spenden auf und fügte mit einem Schmunzeln an: „Im Foyer gibt es ein EC-Karten-Lesegerät, da können Sie ihre Spende gleich abbuchen lassen.“ Mit dem Lob an das Lehrerkollegium der Musikschule schloss Kellmayer seine Festrede und eröffnet den Musikschulball.

Der Ball war ein musikalisches Feuerwerk. Die Bigband unterhielt mit schmissigen Melodien. Zwischendurch hatten die Primaballerinen und Eleven der Ballettschule ihren großen Auftritt. Musikschullehrer Edmund Dollinger nahm eine Doppelaufgabe war. Zum einen leitete er die Bigband und zum anderen dirigierte er das Salonensemble der Schule. Andreas Heimerdinger hatte mit dem Akkordeonorchester einen Höhepunkt mit der Jazzcombo einstudiert. Klassisch und virtuos zeigte sich das Klaviertrio. Nicht minder gekonnt präsentierten drei Schüler weitere Beiträge mit der Gitarre.