Einrichtungen und Institutionen im Landkreis Esslingen, die sich im Naturschutz engagieren, können künftig auch projektunabhängig Zuschüsse bekommen. Der Ausschuss für Technik und Umwelt des Landkreises hat die Förderrichtlinien entsprechend geändert. Ein weiteres Thema war die Sanierung der Straße im Tiefenbachtal.

Von Henrik Sauer

Der Anstoß für die Überarbeitung der Förderrichtlinien war der Antrag des Trägervereins Umweltzentrum Neckar-Fils in Plochingen für einen Investitionszuschuss. In dem 20 Jahre alten Gebäude müssen die sanitären Einrichtungen saniert und die Hebeanlage erneuert werden. Seither, so die Argumentation des Trägervereins, habe man das Gebäude immer wieder mit viel Eigenarbeit saniert, doch stoße man finanziell nun an Grenzen. Der Ausschuss für Technik und Umwelt hatte sich bereits im November vergangenen Jahres mit dem Thema befasst. Doch standen zum damaligen Zeitpunkt die Förderrichtlinien der Gewährung eines Zuschusses im Weg. Förderfähig waren nur Maßnahmen, die sich auf ein Projekt bezogen.

Die Kreisverwaltung war deshalb damit beauftragt worden, die Richtlinien, die aus dem Jahr 1999 stammten, zu überarbeiten. Dies ist nun geschehen und wurde vom Ausschuss einstimmig verabschiedet. Künftig können damit auch Unterhaltungsmaßnahmen an Gebäuden bezuschusst werden, sowie der Erwerb von neuen technischen Anlagen und Einrichtungen. In den Genuss einer Förderung können alle Einrichtungen und Institutionen kommen, die durch Öffentlichkeitsarbeit, Infoveranstaltungen, Schulprojekte und sonstige pädagogischen Projekte über die Naturräume im Kreis Esslingen informieren und Verständnis, Rücksichtnahme und eine umweltschonende Gesinnung fördern und entwickeln. Mit diesem Beschluss war der Weg frei für den beantragten Zuschuss des Umweltzentrums in Höhe von einmalig 5000 Euro. Er wurde einstimmig gewährt.

Die Straße im Tiefenbachtal zwischen Parkplatz Jungborn und Nürtingen ist saniert und seit Mittwoch wieder frei befahrbar. Was die Autofahrer freut, kommt den Landkreis und die Stadt Nürtingen allerdings teurer als geplant. Entgegen der ursprünglichen Kostenschätzung von 510 000 Euro kostet die Maßnahme nun knapp 666 000 Euro. Die deutliche Überschreitung der Kostenschätzung sei hauptsächlich auf die überhitzte Baukonjunktur zurückzuführen, so Landrat Heinz Eininger. Von den Kosten trägt der Kreis rund 540 000 Euro, die Stadt Nürtingen 126 000 Euro. Wie berichtet, waren neben dem 1,6 Kilometer langen Straßenabschnitt auch der sogenannte Jungborndurchlass und die Tiefenbachbrücke instandgesetzt worden.