Dauerbaustelle: Seit Juli ist der Verkehr im Körschtal behindert. Foto: Roberto Bulgrin - Roberto Bulgrin

Die Arbeiten für die Erneuerung des durch einen Unfall beschädigten Strommasten zwischen Denkendorf und Deizisau ziehen sich weiter: ab 11. November Vollsperrung für eine Woche.

DenkendorfWarum dauert es so lange, bis der durch einen Unfall beschädigte Strommast im Körschtal erneuert ist? EZ-Leserin Petra Helmcke hat ihrem Ärger über die Dauerbaustelle in einer Mail an die Redaktion Luft gemacht. Wir haben nachgefragt.

Genau ein Vierteljahr ist es her, dass ein spektakulärer Unfall Schlagzeilen machte: In der Nacht zum 8. Juli krachte ein 23-Jähriger mit seinem Audi zwischen Denkendorf und Deizisau auf einen Hochspannungsmasten. Um niemanden zu gefährden, musste die viel befahrene Straße zunächst gesperrt werden. Die Netze BW ließ den angeknacksten, etwa 50 Meter hohen Masten zunächst mit einem großen Kran stabilisieren. Gleichzeitig begann man mit dem Aufbau eines Provisoriums. Schon damals kündigte die Netze BW an, dass sich die Aufstellung eines neuen Strommasten über einige Wochen hinziehen werde. Die Autofahrer bekommen dies seither zu spüren, denn an der Stelle ist die Fahrbahn verengt, der Verkehr wird durch eine Ampelanlage kanalisiert. Zum Leidwesen von Pendlern wie EZ-Leserin Petra Helmcke. Sie stehe wegen der Dauerbaustelle täglich im langen Stau im Körschtal, schreibt sie. „Es ist mir ein Rätsel, warum die Reparatur so lange dauert, gemessen am neu gebauten chinesischen Flughafen.“ Was den Autofahrern da abverlangt werde, sei „skandalös“.

Neun Betonpfähle im Erdreich

Die Bauarbeiten werden sich noch eine Weile hinziehen, ist von der Netze BW zu erfahren. Denn nach eingehender Prüfung habe man sich entschieden, auch das Fundament des Masten gleich auszutauschen. Neun bis zu 15 Meter lange Betonpfähle und eine zusätzliche Betonplatte werde man ins Erdreich einbringen, erklärt EnBW-Sprecherin Dagmar Jordan. Damit sorge man für einen sicheren Stand des neuen Gittermasten. „Wenn alles planmäßig verläuft, wird dieser in der Kalenderwoche 46 ab 11. November aufgebaut, die Leiterseile umgehängt und das Notgestänge demontiert.“ Weil dabei große Kranfahrzeuge zum Einsatz kommen, sei es notwendig, in dieser Woche die Körschtalstraße komplett zu sperren. Wann genau die Straße dann wieder normal befahrbar ist, ist noch nicht bekannt.