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Jugendliche im Alter zwischen 14 und 21 Jahren kamen ins Jugendforum im evangelischen Gemeindehaus Petrus-Kirche in Bernhausen und brachten eine große Wunschliste für Filderstadt mit.

FilderstadtKnapp 90 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 21 Jahren äußerten ihre Ideen und Wünsche für ein jugendfreundliches und jugendgerechtes Filderstadt im Jugendforum im evangelischen Gemeindehaus Petrus-Kirche in Bernhausen. „Keine Idee geht verloren“, sagte Oberbürgermeister Christoph Traub zu.

Wo die Jugendlichen der Schuh drückt und wie sie sich eine jugendfreundliche Stadt vorstellen, wollte die Stadtverwaltung wissen. Sie hatte deshalb mit dem Jugendgemeinderat, der Schulsozialarbeit, der Mobilen Jugendarbeit sowie dem Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum „Z“ Jugendforum 2018 eingeladen. In verschiedenen Gruppen brachten die Jugendlichen ihre Ideen ein, diskutierten darüber und brachten sie schließlich zu Papier. Diese Karten wurden an-schließend an Stellwände gepinnt und nach der Mittagspause von den Jugendlichen vorgetragen.

Weit oben auf der Liste der Jugendlichen stehen Treffpunkte. Chillplätze ohne Überwachung, die altersgerecht genutzt werden können; Sportplätze und Hallen, die die Jugendlichen nach Belieben nutzen können. Dazu Bänke an den Ortsrändern, die als Treffpunkt dienen können, und Fußgängerzonen in jedem Stadtteil. Oder, wie mit viel Fantasie und Ideen vorgetragen, ein Stadtpark mit See, Bootsverleih und Aussichtspunkt sowie Sportanlagen, Wald und Obstbäumen zwischen Bernhausen und Bonlanden – finanziert hoffentlich von der Stadt, wie einer der Jugendlichen sagte.

Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit der Jugendfarm und sprach sich für einen längeren Pachtvertrag sowie mehr Unterstützung durch die Stadt aus, da man auf dem Gelände viele neue Erfahrungen sammeln könne. Auch Jugendhäuser sind ein Thema für die 14- bis 21-Jährigen, ein neues Jugendhaus könnte beispielsweise in Bonlanden an der Fußgängerzone entstehen. Die Jugendlichen wünschen sich dort unterschiedliche Räume, eine Bühne und soziale Aktivitäten wie Spieleabende mit Flüchtlingen sowie Jugendcafés mit günstigen Preisen, in denen Jugendliche selbst kellnern und ein paar Euro verdienen. Auch über die Einrichtung hat die Gruppe schon eine Vorstellung: kein „altes und hässliches Holz“, sondern einen Schwarz-Weiß-Stil.

Günstigere Bustickets und eine bessere Pünktlichkeit sowie mehr Nacht- und Schulbusse wünscht die ÖPNV-Gruppe, die zudem gerne Steckdosen und eine WLAN-Verbindung in den Bussen hätte. Praktische Vorschläge von einer weiteren Gruppe: Schließfächer in der Stadt, mehr öffentliche Uhren, Toiletten an den Spielplätzen, Feuerwerkplätze für Silvester „und neu geteerte Straßen“, lauten weitere Wünsche. Auch auf der Liste stehen auch mehr und besser beleuchtete Fahrradwege, Fahrradwerkstätten in allen Stadtteilen und weitere Tempo-30-Zonen sowie mehr Geschwindigkeitskontrollen.

Beeindruckt angesichts der Vielzahl von Vorschlägen und Ideen zeigte sich OB Traub. „Keine der Ideen wird verloren gehen“, sagte er am Ende. Die Veranstaltung war der Auftakt für mehr Jugendbeteiligung,das letzte Jugendforum hatte vor zehn Jahren stattgefunden. Die Vorschläge und Ideen werden von den Mitarbeitern der Stadtverwaltung bearbeitet.