Hans Weil. Foto: Archivbild Bulgrin

Zum 30-jährigen Bestehen des Römerparks in Köngen wartet die Gemeinde mit einem neuen Römerspielplatz auf. Die neue Anlage wird am Sonntag, 8. Juli, mit einem Fest eingeweiht. Beim Programm ziehen Vereine, Schulen und Kindergärten an einem Strang.

Köngen Einer der Wegbereiter des Köngener Römerparks ist Köngens Alt-Bürgermeister Hans Weil. Kurz nach seinem Amtsantritt hat er nicht nur die Zehntscheuer vor dem Abbruch gerettet. Auch den Römerpark hat er mit konzipiert.

Herr Weil, war es denn schwer, den Römerpark in den 80er-Jahren bei den Köngenern durchzusetzen?
Wir haben vor allem die Grundstückseigentümer überzeugen müssen, dass das historische Gelände nicht nur erhalten, sondern auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss. Auch mit dem Museum taten sich manche schwer. Klar war aber, dass der Park sanitäre Anlagen braucht. In den ersten Plänen war das Museum nur ein Anhängsel. Heute kommen Tausende Schüler und Erwachsene in den Pavillon, um mehr über die römische Geschichte zu erfahren.

Wie haben Sie denn die Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege erlebt?
Die Denkmalschützer haben sehr viel getan, um den Bürgerinnen und Bürgern zu vermitteln, wie wichtig der Erhalt der Funde aus der Antike ist. Da sind wir nicht nur fachlich hervorragend begleitet worden. Die Wissenschaftler haben den Menschen auch vermittelt, dass Ausgrabungen römischer Funde sein müssen – auch, wenn dann eine Baustelle auch mal länger ruhen musste. Auch mit dem Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart arbeiten wir sehr gut zusammen. Da ist unter anderem der Köngener Münzschatz ausgestellt.

Nun ist der Römerpark um eine Attraktion reicher, den Römerspielplatz. Wie gefällt Ihnen als Großvater zweier kleiner Enkel die Anlage?
Sie ist sehr schön geworden und ich bin gespannt, wie die Jungen und Mädchen das Angebot annehmen. Ich hätte mir auch sehr gut vorstellen können, die Rekonstruktion einer Mannschaftsbaracke aufzustellen, um den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, wie das Leben der Soldaten in der Römerzeit war.

Das Gespräch führte Elisabeth Maier.

Nachgefragt: Alt-Bürgermeister Hans Weil