Das Forstamt appelliert an alle Waldbesucher, die Absperrungen unbedingt einzuhalten. Foto: oh Quelle: Unbekannt

(red) - Der Wald treibt es in diesen Tagen wieder bunt. Die Laubverfärbung ist auf dem Höhepunkt angekommen. Herbstwinde werden die Bäume in wenigen Tagen kahl fegen. Das ist das Startsignal für die Förster im Landkreis, mit der Holzernte im Laubholz zu beginnen. Waldstraßen können dann wieder vorübergehend wegen Holzfällarbeiten gesperrt sein. Diese Absperrungen müssen von den Waldbesuchern unbedingt beachtet werden. Darauf weist das Kreisforstamt Esslingen hin.

Sicherheit an erster Stelle

„Holz ist ein wertvoller Rohstoff mit einer unschlagbar guten Ökobilanz“, erklärt Forstamtsleiter Anton Watzek. Dieser Rohstoff werde im laubwaldgeprägten Landkreis schwerpunktmäßig im Winter geerntet. Die Arbeitsflächen im Wald werden dann aus Sicherheitsgründen großräumig abgesperrt, denn wenn ein Baum zu Fall gebracht wird, wirken ungeahnte Kräfte. Zum Leidwesen der Förster gibt es aber immer wieder Waldbesucher, die diese Absperrungen ignorieren. Dann kann es sehr gefährlich werden. „Gerade bei der gefährlichen Waldarbeit muss Sicherheit an erster Stelle stehen“, betont Amtsleiter Watzek. Da dürfe es keine Toleranz geben. Wer die Absperrung überschreite, bringe sich in akute Lebensgefahr und müsse unter Umständen sogar mit einer Anzeige rechnen.

Waldwege werden wieder gereinigt

Der Landkreis Esslingen ist mit besonders naturnahen Wäldern ausgestattet. Der Anteil der Laubbäume liegt bei rund 70 Prozent. Mehr als 40 Baumarten sind dort zu Hause. Für die Natur ist dies ein großer Schatz, für die Waldarbeiter ist die Arbeit in diesen strukturreichen Wäldern in oft kleinflächiger Baumartenmischung eine besondere Herausforderung. Deshalb beginnt jede Holzerntesaison mit einem speziellen Sicherheitstraining. „Das haben unsere Leute in der letzten Woche absolviert, jetzt kann es also draußen losgehen“, sagt Watzek.

Ziel sei es, die Bäume auf pflegliche Art und Weise unter Berücksichtigung von Aspekten des Artenschutzes zu ernten.

Das Forstamt bittet um Verständnis, wenn Waldsträßchen im Zuge der Holzerntearbeiten vorübergehend verschmutzt sind. Wenn die Arbeiten beendet sind, werden die Waldwege wieder gereinigt.

Rund 120 000 Kubikmeter Holz werden pro Jahr im Kreis geerntet. Das entspricht der Menge, die innerhalb eines Jahres wieder nachwächst. Der Holzvorrat wird also nicht kleiner, erklärt das Forstamt.