An einem Baum beim hinteren Parkplatz vom Freibad Denkendorf warnt dieses Schild Hundebesitzer vor Giftködern. Foto: Privat - Thomas Klenk

Es ist der Albtraum eines jeden Hundebesitzers: ausgelegte Giftköder, die der Vierbeiner unbemerkt frisst. Nun wird in Denkendorf wieder vor Giftködern gewarnt.

Denkendorf (red) Zwei große Warnschilder säumen die Spazierwege zum Freibad Richtung Nellingen. "Achtung Giftköder" ist in großen, roten Buchstaben darauf zu lesen. Wer sie dort aufgehängt hat und ob tatsächlich Giftköder gefunden wurden, ist bislang nicht bekannt. Über Facebook schlagen Hundebesitzer jedoch bereits Alarm.

"Für uns ist dieses Thema besonders emotional besetzt", sagt Thomas Klenk. Der 67-Jährige wohnt selbst in der Nähe des Freibads und geht dort regelmäßig mit seinem Hund spazieren. Im März 2015 starb seine Labradorhündin qualvoll beim Tierarzt, nachdem sie einen Giftköder gefressen hatte. Ein toxologisches Gutachten fand später heraus, dass der Köder mit dem seit 2001 verbotenen Pflanzenschutzmittel E605 präpariert war. Damals kam die Polizei dem Täter nicht auf die Schliche. "Wir wissen zwar, was es ist, aber das hilft uns auch nicht weiter", gab damals ein Polizeibeamter resigniert zu Protokoll.

Beweisführung "unwahrscheinlich schwer"

Auch Klenk weiß, dass die Beweisführung bei Giftködern "unwahrscheinlich schwer" ist: "Die Polizei braucht konkrete Beweisstücke, erst dann wird sie tätig." Deshalb appelliert der Hundebesitzer an alle, die etwas entdeckt oder beobachtet haben, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Jeder kann selber Giftköder suchen und melden, um andere Hundebesitzer zu warnen, zum Beispiel über die Webseite giftkoeder-radar.com