Ganz offensichtlich nicht nur Nettigkeiten tauschen die Goschahobel in ihrem neuen Stück aus. Foto: Koch Quelle: Unbekannt

Von Iris Koch

Bei den Goschahobel ist das Fernweh ausgebrochen: „Wenn einer eine Reise tut…“ lautet der Titel des Lustspiels, das die Theatergruppe des TSV Lichtenwald in ihrer 42. Saison auf die Bühne bringt. Am Freitag, 19. Januar feiert das Stück in der Lichtenwalder Mehrzweckhalle Premiere. Karten sind nur noch für den darauffolgenden Freitag, 26. Januar zu haben.

Mit urigen Bauernstuben haben die Protagonisten des Dreiakters von Regina Rösch nicht viel am Hut. Allesamt treibt die Reiselust sie um - doch darüber, wohin es gehen soll, gehen die Meinungen zwischen Männlein und Weiblein weit auseinander. Gemeinsam mit ihren Gattinnen zu verreisen, ist für die trinkfreudigen Feuerwehrmänner Oskar und Emil an sich schon eine Zumutung. Unter dem Motto „Morgens Fango, abends Tango“ haben sie sich in der Kur bislang immer bestens amüsiert - selbstredend ohne die jeweils bessere Hälfte.

Statt zur Kreuzfahrt oder in die Karibik fährt man schließlich nach Bad Füssing, die rechte Erholung will sich indes nicht einstellen. Und so sinnt man allseits auf Abwechslung vom Ehealltag - wodurch die zu erwartenden emotionalen Turbulenzen ihren Lauf nehmen und in grotesken Situationen gipfeln. Dass die Damen sich hierbei keineswegs zimperlich zeigen und die Herren der Schöpfung einiges einstecken müssen, liegt auf der Hand. In der Not bedienen sich die gestressten Männer eines Kunstgriffs, der hier nicht verraten wird - aber unter Garantie zur Erheiterung des Publikums beiträgt.

Viel Freude habe das Ensemble mit dem neuen Stück, verrät Anne Erhard, die eine der beiden weiblichen Hauptrollen spielt. „Wir haben bei den Proben schon Tränen gelacht.“ Als wildgewordene Landpomeranze mischt sie gemeinsam mit der bewährten Akteurin Petra Haller die Männerwelt auf. Theaterleiter Thomas Käser und das langjährige Ensemblemitglied Ulrich Unterberger treten als männliche Hauptfiguren auf. Neu im Ensemble ist Unterbergers Tochter Xenia, die mit ihren 20 Jahren das Durchschnittsalter deutlich senkt. Wenn er im Stück „seine eigene Tochter anbaggern“ müsse, sei das gar nicht so einfach, flachst Ulrich Unterberger.

Bereits zum zweiten Mal dabei ist Lisa Wittek, die dieses Mal parallel zwei kleinere Rollen verkörpert. Sie habe sich schon sehr auf die Theatersaison gefreut, sagt Lisa Wittek. „Irgendetwas machen wir richtig“, freut sich Theaterleiter Thomas Käser über den Nachwuchs in der Truppe. Als jüngeres Mitglied geht zudem Marco Butsch in seine vierte Theatersaison.

Momentan befinden sich die Goschahobel im Probenfieber. Die heiße Phase habe nach Weihnachten begonnen, mit mehreren Probenabenden pro Woche sei das „schon anstrengend“, erzählt Anne Erhard. Die Kostüme und Requisiten trage man gemeinsam aus dem ganzen Ort zusammen, erläutert Petra Haller: „Die Ideen entwickeln wir im Lauf der Proben - und jeder bringt etwas mit“. In Gemeinschaftsarbeit entsteht auch das Bühnenbild.

Das Lustspiel „Wenn einer eine Reise tut“ ist an den beiden kommenden Wochenenden jeweils am Freitag und Samstag in der Mehrzweckhalle zu sehen. Karten gibt es nur noch für die Vorstellung am Freitag, 26. Januar, unter Tel. 0 71 53/4 18 80.