(aia) - Der Aichwalder Gemeinderat lehnt Tempo 30 auf den Ortsdurchfahrten ab: Die Mehrheit des Gremiums stimmte kürzlich dagegen, dass dieser Vorschlag in die Lärmaktionsplanung der Gemeinde aufgenommen wird. Andere Vorschläge befürwortete das Gremium dagegen. Ob sie umgesetzt werden, ist dennoch fraglich.

In Aichwald hält sich die Lärmbelastung der Bürger in Grenzen. Bei Tag und bei Nacht sind an den Ortsdurchfahrten in Aichschieß, Schanbach und Aichelberg rund 60 Menschen von den sogenannten „Auslösewerten“ betroffen, ab denen die Kommune Vorschläge für eine Senkung des Lärmpegels machen muss. Als mögliche Maßnahmen hat das Büro Kurz und Fischer, das mit der Lärmaktionsplanung beauftragt ist, unter anderem Tempo 30 auf diesen Straßen angeführt - was der Gemeinderat mit einer Stimmenmehrheit aus den Fraktionen der CDU und der Freien Wähler ablehnte. Tempo 30 in den Wohngebieten sei für sie in Ordnung, an den Ortsdurchfahrten aber nicht, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Volker Haug gegenüber der Presse.

Einstimmig beschlossen wurde die Empfehlung für passive Schallschutzmaßnahmen an den Gebäuden. Damit gemeint sind Maßnahmen, die die Hauseigentümer selbst veranlassen müssen, wie den Einbau lärmmindernder Fenster. Mit der Nennung im Lärmaktionsplan verbessert sich ihre Chance auf einen Zuschuss vom Land. Beantragen müssen sie diesen allerdings selbst und für die Genehmigung spielen weitere Faktoren eine Rolle.

Ebenfalls befürwortet hat der Gemeinderat den Einbau sogenannten Flüsterasphalts auf den Orstdurchfahrten K 1212 und L 1201. Dabei handelt es sich um eine längerfristige Maßnahme, über die die Gemeinde nicht selbst entscheiden kann. „Wir können nur Maßnahmen vorschlagen“, erklärte Hauptamtsleiter Stefan Felchle, „ob sie tatsächlich umgesetzt werden, liegt beim Baulastträger“, also dem Kreis oder dem Land.

Felchle wies darauf hin, dass die höheren Handlungswerte, die zum Handeln verpflichten, in Aichwald an keinem Gebäude erreicht würden.