Neuhausen (eli) - Mehr als 180 Unterschriften haben Bürger aus Neuhausen gegen den Bau eines Sendemasten der Firma Vodafone am Ortsrand von Neuhausen gesammelt, der mehr als 30 Meter hoch werden soll. Sie sorgen sich auch wegen der Strahlung. Aus städtebaulichen Gründen verweigerte auch der Technische Ausschuss des Gemeinderats dem Projekt das kommunale Einvernehmen. Der Mast ist nur rund 400 Meter von der Schiller-Schule und dem Kinderhaus Egelsee entfernt.

Nun muss das Landratsamt Esslingen entscheiden, was aus dem Bauantrag wird. Dort steht die Genehmigung nach den Worten von Pressesprecher Wolf-Dieter Roser noch aus. Derzeit läuft die Anhörung der Träger öffentlicher Belange zu dem Vorhaben. Er könne noch nichts zum Entscheidungsprozess sagen.

Neun Gemeinderäte stimmten im Technischen Ausschuss gegen den Vorschlag der Verwaltung, auf dem Grundstück der Filderwasserversorgung Im Hopfengarten 22 einen Sendemasten zu genehmigen. „Vor allem städtebauliche Gründe“ führt Ulrike Müh (Freie Wähler) gegen die Pläne des Unternehmens ins Feld. Mit 30 Meter ist der Turm vier Meter höher als der Turm der Christuskirche in Neuhausen. Obwohl Müh einsieht, dass heute die meisten Menschen mit dem Handy telefonieren müssten und daher einen guten Empfang brauchten, können sie und die Mehrheit ihrer Gemeinderatskollegen die Argumente der besorgten Bürger nachvollziehen. Müh ärgert sich darüber, „dass die Gemeinde keine Möglichkeit hatte, in dieser Sache mit zu entscheiden und nach einem anderen Standort zu suchen“.

Hauptamtsleiter Bernd Schober bestätigt, dass die Gemeinde erst nach Probebohrungen und der Nachfrage eines Bürgers von den Plänen erfahren habe. Rechtlich sprechen aus seiner Sicht keine Gründe gegen den Bau. Mit der Ablehnung des Antrags haben die Gemeinderäte ein Zeichen gesetzt.