Sozialwohnungen Symbol Foto: dpa - dpa

Neues Wohngebiet wird ein Mix aus Miete und Eigentum – Siedlungswerk baut 20 Sozialwohnungen

NeuhausenIn den Akademiegärten in Neuhausen sollen Menschen mit wenig Einkommen und Menschen mit viel Geld zusammenleben. Dieser Mix freut Bürgermeister Ingo Hocker, wie er im Gemeinderat betonte. Auf dem Gelände der früheren Sparkassenakademie entstehe Wohnraum für 800 Menschen, „und danach haben wir weniger versiegelte Fläche als vorher“. Das Areal haben sich die Gemeinde und das Siedlungswerk geteilt. Das Siedlungswerk baut etwa 140 Geschosswohnungen, von denen es 40 behält und vermietet, der Rest wird verkauft.

Von den 40 zu vermietenden Wohnungen werden 20 öffentlich gefördert, sind also nur mit Wohnberechtigungsschein zu bekommen. Neun Wohnungen sollen möglichst an geflüchtete Familien mit klarem Aufenthaltsstatus gehen, erläuterte Florian Bertz vom Projektmanagement des Siedlungswerks. Zudem wolle man versuchen, eine Wohngruppe für Menschen mit Handicap zu integrieren. Zum Konzept des Wohngebiets gehören auch gemeinschaftlich nutzbare Wohnhöfe. Mit einem Bezug der Wohnungen ist frühestens Anfang 2021 zu rechnen. Gabriele Probst (IGL) befand, es sei zwar schön, dass es mit dem Siedlungswerk sozialen Wohnungsbau gebe. Allerdings sei die Anzahl nicht besonders ambitioniert. Besser wäre es, wenn man wie in Tübingen und Kirchheim bei Neubaugebieten 30 Prozent Sozialwohnungen einplane. Die Gemeinde verfügt über 28 Bauplätze. Die Vermarktung wurde der LBBW Immobilen Kommunalentwicklung GmbH (LBBW KE) übertragen. Deren Vertreter Anselm Hilsheimer kündigte an, dass die zwischen 270 und 480 Quadratmeter großen Grundstücke verlost werden. 80 Prozent der Grundstücke sollen an Einheimische gehen, der Rest an Auswärtige.

Als einheimisch gilt, wer mindestens zehn Jahre seinen Erstwohnsitz in Neuhausen hat. Wer den Zuschlag erhält, verpflichtet sich, innerhalb einer bestimmten Frist zu bauen und wird anhand eines Gestaltungshandbuchs darauf hingewiesen, welche Kriterien das Einfamilienhaus erfüllen soll. Die Quadratmeterpreise für die Grundstücke variieren je nach Lage – näher zur Straße oder am Waldrand – zwischen 620 und 690 Euro. Je nach Größe kosten die Grundstücke damit zwischen knapp 169 000 und 397 000 Euro. Die LBBW-Planer haben auch schon die Gesamtkosten überschlagen. Inklusive Neben- und Baukosten müssen Bauherren zwischen 480 000 und einer knappen Million Euro rechnen. Der Gemeinderat beschloss das Vermarktungskonzept bei einer Enthaltung.

Zum Start des Losverfahrens gibt es am 6. März um 18 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Egelseehalle, in der alle Modalitäten erklärt werden. Dann geht auch die Webseite www.vertrieb-akademiegaerten.de online.