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Neuhausen hat zum Thema Verkehr eine umfassende Bürgerbeteiligung in Gang gebracht. Auch eine Haushaltsbefragung zum Thema Mobilitätsverhalten war sehr erfolgreich.

NeuhausenAutofahrer will die Gemeinde Neuhausen zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel oder auf das Fahrrad bewegen. Durch die S-Bahn-Verlängerung lassen sich Verkehrssysteme künftig besser vernetzen. Das ist eine einmalige Chance für die staugeplagte Fildergemeinde. 5500 Arbeitsplätzen im Ort stehen 4775 Einpendler und 4795 Auspendler gegenüber. Auch wenn der öffentliche Nahverkehr künftig mehr Alternativen bietet, bedeutet dies viel Autoverkehr. Diese Ströme muss die Gemeinde bündeln.

Dass die Verwaltung frühzeitig die Verkehrskonzeption neu ordnet, ist der richtige Schritt. Bürgermeister Ingo Hacker stellt klar, dass er sich nicht von den Verkehrsplanern des Landes oder des Bundes überfahren lassen will. Auch wenn die Kommune bauliche Veränderungen an der Autobahn oder an den Landesstraßen wenig beeinflussen kann, gilt es, den Verkehr im Ort so zu ordnen, dass die Menschen mobil bleiben und sich die Verkehrslast dennoch in Grenzen hält.

Zwei erfolgreiche Veranstaltungen gab es im Rahmen des Integrierten Gemeindeentwicklungskonzepts (IGEK) Verkehr. Dass 20 Prozent der Haushalte ihren Fragebogen zum Mobilitätsverhalten abgegeben haben, zeigt das Interesse der Bürger – das ist mehr, als die Experten erwarten durften. Dieses Potenzial gilt es auszuschöpfen. Wenn die Fragebogen nach der Sommerpause ausgewertet sind, darf die Diskussion über das Verkehrskonzept nicht nur im Gemeinderat weitergehen. Eine weitere Bürgerbeteiligung ist in der wichtigen Frage unverzichtbar.