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Das Polizeipräsidium Reutlingen hat die Verkehrsunfallbilanz für 2018 erstellt. Im Landkreis Esslingen hat es weniger Schwer- und Leichtverletzte gegeben, dafür doppelt so viele Tote.

Kreis EsslingenDie Zahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen ist im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit vielen Jahren zurückgegangen, dies zeigt die aktuelle Verkehrsunfallbilanz. Trotzdem verdoppelte sich im Kreis Esslingen die Zahl der Verkehrstotenvon acht (2017) auf 16 (2018). Darunter befanden sich acht Autoinsassen, drei Motorradfahrer und fünf Radfahrer.

Die Zahl der Unfälle sank in den drei Landkreisen um 3,1 Prozent auf 30 178 und damit ungefähr auf das Niveau von 2016. Dies schlägt sich nicht auf jene Unfälle nieder, bei denen Menschen zu Schaden kamen. Nach Rückgängen in den Jahren 2016 und 2017 ist die Zahl solcher Unfälle im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent auf 3163 angestiegen. Dagegen nahmen die Unfälle mit Sachschaden um 3,6 Prozent auf 27 015 ab (2017: 28 014) zu. Die Zahl der Verkehrstoten ging insgesamt in den Landkreisen Esslingen, Reutlingen, Tübingen zurück. 25 Menschen verloren im vergangenen Jahr ihr Leben. 2017 waren es 31 gewesen. Zehn Verkehrsteilnehmer starben im Auto, am zweithäufigsten waren mit sieben Unfallopfern Motorradfahrer betroffen. Unter den Toten waren auch sechs Radfahrer und jeweils ein Fahrer eines Krankenfahrstuhls und eines Gabelstaplers.

Während die Zahl der Schwerverletzten in den drei Landkreisen im Jahr 2018 um 24 (4,2 Prozent) auf 596 stieg, sank die Zahl im Kreis Esslingen um sieben Prozent. Auch die Zahl der Leichtverletzten ging um 0,7 Prozent zurück. Insgesamt gab es in den drei Landkreisen mehr alkoholbedingte Unfälle. Erreichte deren Zahl bereits 2017 einen Höchststand der vergangenen fünf Jahre, stieg sie 2018 nochmals um 6,1 Prozent. Der Kreis Esslingen verzeichnete dagegen einen Rückgang um 16 Prozent. Bei mehr als 37 Prozent und damit weit über einem Drittel der alkoholbedingten Unfälle kamen in den drei Landkreisen Menschen zu Schaden: Es gab einen Toten, 48 Schwerverletzte und 147 Leichtverletzte.

Mehr Unfälle mit Motorrädern

Von 48 auf 37 und damit um 22,9 Prozent ist die Zahl der Unfälle gesunken, die unter Drogeneinfluss verursacht wurden. Ein Mensch wurde schwer, 17 wurden leicht verletzt. Bei Zweiradfahrern, vom Mofa bis zum schweren Motorrad, verzeichnet die Polizei einen Anstieg. Die Unfallzahlen sind um 6,4 Prozent auf 719 gestiegen. Sieben Motorradfahrer starben. Im Vorjahr waren es zehn. Sowohl die Zahl der Schwerverletzten (plus 5,9 Prozent), als auch die Zahl der Leichtverletzten (plus 13,2 Prozent) stieg an.

Bei den Motorradfahrern gab es nach den Rückgängen in den Jahren 2016 und 2017 im vergangenen Jahr wieder eine Zunahme von 4,9 Prozent auf 488 Unfälle. Im Kreis Esslingen stieg die Zahl der Unfälle sogar um 10,2 Prozent. Wie 2017 wurden erneut sieben Motorradfahrer getötet, davon drei im Kreis Esslingen. 109 Motorradfahrer wurden im gesamten Präsidiumsbereich schwer verletzt, das ist gegenüber 2017 ein Zuwachs um rund 10 Prozent. Auch die Zahl der Leichtverletzten stieg um 12,8 Prozent auf 290. Die Zahl der Unfälle, an denen Lastwagen beteiligt waren, ging um 3,8 Prozent auf 1048 zurück. Das schlug sich auch bei den schweren Unfallfolgen nieder. Drei Menschen starben, 2017 waren es zehn.

Die Zahl der Unfälle mit Radfahrern hat sich um 10,2 Prozent erhöht und liegt mit 1072 (2017: 973) auf dem Höchststand der vergangenen zehn Jahre. Sechs Radfahrer (2017: einer) starben. 155 Radler, 16,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wurden schwer verletzt. Die Zahl der Leichtverletzten stieg um 51 auf 749 an. Die Zahl der Unfälle mit Fußgängern ging um elf Prozent auf 325 zurück. Kein Fußgänger kam dabei ums Leben, 2017 starben sechs. Die Zahl der Schwerverletzten sank von 77 auf 64.

Weniger Kinder betroffen

Um 19 auf 201 sank die Zahl der Verkehrsunfälle, in die Kinder (bis 13 Jahre) verwickelt waren. Das ist ein Minus von 8,6 Prozent. Wie 2017 wurde kein Kind getötet. Die Zahl der schwer verletzten Kinder ging um drei auf 36 zurück, 228 Kinder (2017: 238) wurden leicht verletzt. Die Zahl der Unfälle mit Senioren ab 65 Jahren stagniert auf hohem Niveau. 2018 waren es 2474 Unfälle, drei weniger als im Vorjahr. Davon wurden mehr als zwei Drittel von Senioren verursacht. Nach 2017 mit 13 Toten (davon elf Senioren) waren es 2018 acht, davon sechs Senioren. 164 Personen und damit 16 weniger als im Vorjahr, darunter 113 Senioren, wurden schwer verletzt. Die Zahl der Leichtverletzten stieg von 682 auf 763 (401 Senioren). red

Den ganzen Bericht unter https://ppreutlingen.polizei-bw.de/statistiken/