Zum großen Finale dürfen alle Akteure des MGV Neuhausen noch einmal auf die Bühne. Foto: Mohn Quelle: Unbekannt

Von Nicole Mohn

Ein halbes Jahr lang haben sie geprobt und an den Szenen gefeilt. Am Samstag ist schließlich ihr großer Tag gekommen: Zum Kinder- und Jugendkonzert heißt es vor ausverkauften Haus „Bühne frei“ für 120 junge Sänger und Tänzer des MGV Neuhausen.

Vor der Egelseehalle vertreten sich ein paar Eltern die Beine. Noch gut eine halbe Stunde, bevor es los geht, doch die ersten haben im Saal bereits die Plätze belegt. Aufregung liegt in der Luft.

Hinter den Kulissen haben die beiden Maskenbildnerinnen des MGV alle Hände voll zu tun. Die nächste kleine Tänzerin nimmt auf dem hohen Stuhlstapel Platz und lässt sich Sternenstaub ins Gesicht zaubern. „Seit 15 Uhr schminken wir jetzt schon“, sagt Andrea Braun. Zum Glück hat die Leiterin des Schminkteams ausreichend Helfer, immerhin sind es rund 120 Jungen und Mädchen, die nachher auf der Bühne stehen werden.

Tanja Klapper ruft die Solisten zusammen. Ein paar letzte Instruktionen hat sie noch bevor es endlich losgeht. Zusammen mit ihrem Mann Klaus-Peter, der auch die Arrangements für das Musical geschrieben hat, steckt sie zusammen mit den Trainern und Helfern seit Frühjahr in den Vorbereitungen für das Bühnenprojekt. In unregelmäßigen Abständen zieht das MGV-Team solche Projekte auf, damit der Nachwuchs Bühnenerfahrung sammeln kann.

Nachdem nun ein paar Jahre Pause war, hat das musikalische Ehepaar beschlossen, wiedermal etwas für den MGV-Nachwuchs auf die Beine zu stellen. „Sonst sind unsere Kinder aus dem Alter raus“, hat sie dabei auch den eigenen Nachwuchs im Blick, der heute natürlich mit auf der Bühne steht.

Manches ließ sich selbst in den vielen Wochen Proben nicht üben. Zum Beispiel, wie die Spielzeuge im schwarzen Loch verschwinden. „Also wartet mit eurem Text, bis das Spielzeug vorbeigeschwebt kommt“, erklärt sie, bevor die aufgeregten Kinder wieder auf und davon springen.

Währenddessen haben sich die Reihen im Saal gefüllt. Aufgeregt halten Emma, Chiara, Mia und all die anderen MixMinis vom Balkon aus Ausschau: „Opa!“, kräht eines der Mädchen im güldenen Sternchenkostüm und winkt aufgeregt. Doch dann heißt es ruhig sein: Auf der Bühne nimmt die siebenköpfige Live-Band Platz und die Geschichte von Laura, ihrem Bruder Tommy und ihrer Reise zur Geburtsstätte der Sterne kann endlich losgehen. Nicht nur die kleinen Zuschauer zieht die bunte Geschichte von freundlichen Aliens und schwarzen Löchern, die Spielzeug schlucken, in den Bann - auch die Erwachsenen fiebern auf der Suche nach Tommys Stern begeistert mit. Vor allem den kleinen Seifenblasen, getanzt von der „Rasselbande“, fliegen die Herzen zu. Gerade mal vier Jahre jung sind die Jüngsten, die hier heute auf der Bühne stehen.

Um Sterne geht es auch im zweiten Konzertteil, den die Zehn- bis 18-Jährigen bestreiten. Zu Songs und Hits von Tim Bendzko, Mark Forster oder Bruno Mars geben die Teens den Eltern und Großeltern eine unterhaltsame Nachhilfestunde in Sachen Internet und Facebook.

Nach fast zwei Stunden endet die musikalische Reise zu den Sternen - ob nun per Rakete oder online - unter dem tosenden Beifall der Zuschauer. Am liebsten aber würde man mit den vielen talentierten Darstellern und Tänzern noch einmal abheben - auf den Schwingen der Musik ab zu den Sternen.