Eine halbe Stunde brauchen die Hästräger, um den Narrenbaum in mühsamer Handarbeit aufzustellen. Foto: Eberle Quelle: Unbekannt

Von Elke Eberle

„Das ist immer das Größte, wenn der Narrenbaum steht“, sagte der Präsident des Narrenbundes Neuhausen, Ronald Witt. Eine gute halben Stunde dauerte es, bis der bunt geschmückte Baum in die Senkrechte gehievt war. Nun beginnt der erste Teil der heißen Phase der Fasnet und das wurde gleich ausgiebig gefeiert auf dem Schlossplatz, auf dem Kirchplatz und im Vereinsheim des Narrenbundes.

„Das Wichtigste ist, dass mir alle in die Augen schauen“, sagte Zunftmeister Manfred „Mosche“ Merz. Seit Jahren stellen knapp 20 Mann unter seiner Leitung den Narrenbaum auf. Viele sind jedes Jahr dabei: Jeder wusste, wann er wo anpacken musste. In diesem Jahr gab es einen neuen Baum, er ist 21 Meter hoch, drei Meter höher als sein Vorgänger. Und weil er frisch geschlagen war, und noch reichlich Saft hatte, war er ordentlich schwer. In Zweier- oder Viererteams wurden die teilweise mehr als sechs Meter langen Stangenpaare, die „Schwalben“, Stück um Stück versetzt, bis der Baum sicher verankert war. Jetzt steht er groß und prächtig im Ort, geschmückt mit einem Tannenbäumchen, roten und weißen Bändern, dem Signet des Narrenbunds und 15 Tafeln von Masken- und Brauchtumsgruppen. Die waren alle dabei: Schellenpeter, Schindluder, Bossa-Schof Wildsäu, Schlampen, Clowns, Plattfüß, Sauhag-Eichele, Fleinsbach-Biber, Wappenlöwen, Moscht Mala, Egelsee-Geister, Gräbler, Hexen und Rotenhäne. Dass es so gut lief, dafür sorgten auch die Bruggaklopfer, sie heizten mit ihrer Guggenmusik kräftig ein. Ehrenpräsident Hans Siegl war auch dabei, ebenso Ingo Hacker, der „Noch-Bürgermeister - wir kommen in ein paar Wochen, dann ist Rathaussturm“, drohte Witt.

Auf den Schmotzigen Donnerstag mit Tanz der Feuerteufel und Hexen und Rathaussturm freuen sich die Narren besonders, dann beginnt die heiße Phase der Fasnet. „Und nächste Woche ist schon unsere erste Prunksitzung“, sagte Witt.

Das Häs ist abgestaubt und die Fasnet kann beginnen und so feierten die Narren schon am Samstag ausgiebig gemäß ihrem Motto: „Jedem zur Freud‘, niemandem zum Leid.“