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Gute Nachrichten für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute in Denkendorf. Der Gemeinderat hat entschieden, dass die Entschädigungen steigen sollen.

DenkendorfFeuerwehrleute stehen Tag und Nacht an sieben Tage in der Woche bereit, um Brände zu bekämpfen oder technische Hilfe zu leisten: Rund 50 Aktive umfasst die Freiwillige Feuerwehr Denkendorf. Für ihren wichtigen Dienst entschädigt sie die Gemeinde. Der Gemeinderat hat beschlossen, die Sätze zu erhöhen. „Die Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde“, erklärte Bürgermeister Ralf Barth. Deshalb könne man sich nicht am klassischen Ehrenamt oder der Vereinsförderung orientieren, auch wenn die Feuerwehrleute ehrenamtlich tätig seien.

Die Satzung für die Entschädigungen wurde 2012 zuletzt geändert. Inzwischen hat der Gemeindetag die Mustervorlage überarbeitet und an die Rechtslage angepasst. Eine Arbeitsgruppe habe zudem einen landeseinheitlichen Vorschlag für die Festlegung der Entschädigung erarbeitet, berichtete Barth. Die Orientierungswerte, die eine gewisse Bandbreite haben, können anhand der örtlichen Verhältnisse ausgestaltet werden. Dazu gehören die Einwohnerzahl, die Größe der Feuerwehr und die Verwaltungs-, Ausbildungs- Organisations- und Führungsaufgaben.

Mehr Entschädigung für Kommandanten

Für jede Stunde im Einsatz bekommen die Feuerwehrleute der 11 000 Einwohner zählenden Gemeinde bisher 13 Euro. Nach sechs Jahren sei eine Erhöhung auf 14 Euro angemessen. Für die Brandwache bleibt der Satz bei 13 Euro. Größeren Nachholbedarf sah Barth bei den Entschädigungen für die Funktionsträger wie den Kommandanten, seine Stellvertreter, aber auch Gerätewarte, Jugendfeuerwehrwarte und den Leiter der Musikabteilung. Sie erledigen neben dem regulären Feuerwehrdienst auch weitere Aufgaben und engagieren sich in der Aus- und Fortbildung der Aktiven und des Nachwuchses. Für sie werden die Sätze stark angehoben, sodass die Gemeinde dafür pro Jahr knapp 14 000 Euro und damit rund 8000 Euro mehr ausgibt. Der Bürgermeister hob die große Einsatzbereitschaft der Feuerwehrleute hervor: „Sie verlassen zu jeder Tages- und Nachtzeit ihre Arbeitsplätze oder Wohnungen und wissen oft nicht, was sie erwartet.“

Alle drei Gemeinderatsfraktionen stimmten den neuen Entschädigungssätzen einstimmig zu. Man sei sehr dankbar für die vielfältigen Aufgaben, die die Feuerwehr leiste, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Wilhelm Brandner. „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir eine so aktive Feuerwehr in Denkendorf haben, auch mit genügend Nachwuchs“, meinte CDU-Fraktionschef Peter Nester. Er erinnerte daran, dass neben den Einsätzen auch viel Zeit in die Vorbereitung fließe, die nicht honoriert werde. Günther Ludwig (FWV) betonte, „dass der Aufwand für die Feuerwehr in den letzten Jahren immens gestiegen ist“. Das bedeute nicht nur einen höheren Zeitaufwand, sondern auch erhöhte Anforderungen an die Qualifikation. Eine weitere Aufgabe komme mit der ICE-Trasse auf die Denkendorfer Wehr zu, sie werde für den entsprechenden Bahnabschnitt zuständig sein.