Landwirt Uwe Beck (l) und dessen Vater Walter ernten Spitzkohl.
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Im Jahr 2018 litt das Filderkraut unter Hitze und Trockenheit, was zu einer schlechten Ernte führte. Waren in diesem Jahr die Bedingungen für das Gemüse besser?

Leinfelden-Echterdingen (dpa/lsw)Konstante Temperaturen und Niederschläge haben Bauern auf den Fildern eine gut Krauternte beschert. Die Kohlköpfe seien etwa so groß wie ein Fußball und wögen im Mittel fünf Kilogramm, sagte Uwe Beck, Landwirt in Leinfelden-Echterdingen. Das sei eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, als das Gemüse unter Hitze und Trockenheit litt. Im Jahr 2018 sei die Filderkraut-Ernte so schlecht gewesen wie nie zuvor. Insgesamt mache der Klimawandel den Bauern zu schaffen, sagte Beck. Die Kohlköpfe seien kleiner und leichter ausgefallen, außerdem hätten sie viel gegossen werden müssen.

«Im Vergleich zum normalen Weißkraut schmeckt Filderkraut milder, süßer und aromatischer», erklärte Beck. Verarbeitet werde Filderkraut hauptsächlich zu Krautsalat, Sauerkraut und Kohlrouladen.

Das Gemüse ist seit 2012 als regionale Spezialität von der EU-Kommission geschützt. Angebaut wird es laut Tobias Briem, Vorsitzender des Kreisbauernverbands Esslingen, auf der Filderhochebene rund um Leinfeldern-Echterdingen, Filderstadt und Ostfildern. Die Ernte dauere noch bis Mitte November.