Zufriedenes Dreigestirn: Aufsichtsratsvorsitzende Erna Diener, Vorstand Volker Schmelzle und Vorstandsvorsitzende Sandra Achilles (von links) vor dem neuen Erweiterungsbau der Volksbank Plochingen. Foto: Roberto Bulgrin - Roberto Bulgrin

Nach 18 Monaten ist das Werk vollendet: Die Volksbank Plochingen hat ihren vierten Erweiterungsbau bezogen. 3,8 Millionen Euro wurden für das Projekt investiert.

PlochingenAn einigen Stellen riecht es noch nach Baustelle, aber das Projekt ist bis auf Kleinigkeiten fertiggestellt und die Büros sind bereits bezogen. Nach 18 Monaten Bauzeit hat die Volksbank Plochingen am Donnerstagabend ihren mittlerweile vierten Gebäudetrakt eingeweiht. Viele Kunden und Gäste überzeugten sich beim Festakt im großen Konferenzsaal vom gelungenen Werk. Unter ihnen Bürgermeister Frank Buß, der den nach den Plänen des Architekten Oliver Nußbaum entstandenen Neubau lobte, auch weil er sich harmonisch in das Stadtbild einfüge. Der Rathauschef sieht die Investition – 3,8 Millionen Euro hat sich die Volksbank das Gebäude kosten lassen – als „wichtiges Signal für die Innenstadt“. Denn damit werde das Unterzentrum Plochingen weiter gestärkt. Gefallen findet Buß auch an dem neuen Veranstaltungssaal im dritten Obergeschoss, der rund 200 Personen Platz bietet.

Mit der abermaligen Erweiterung beschäftige man sich seit mehr als zwei Jahren, berichtete Sandra Achilles, die Vorstandsvorsitzende der Volksbank. In vielen Abteilungen habe es für die 130 Mitarbeiter des Hauptstandorts Plochingen zu wenig Platz gegeben. Insbesondere im Kundenbereich seien alle Kapazitäten ausgeschöpft gewesen. Das ist nun Vergangenheit, denn der Erweiterungsbau bietet 720 Quadratmeter zusätzliche Bürofläche.

Autoschalter existiert noch heute

Achilles erinnerte an die Anfänge der Volksbank im Jahr 1959, als die Bilanzsumme ein Volumen von zehn Millionen Euro hatte. Bis zum vorigen Jahr war sie auf fast 1,6 Milliarden Euro angewachsen. 1972 habe man den ersten Erweiterungsbau eingeweiht, inklusive eines Autoschalters, der heute noch existiert. Nächster Entwicklungsschritt war 1995 die Sanierung und nochmalige Erweiterung des Hauptgebäudes. Den 2001 bezogenen dritten Anbau erachtete Achilles lange Zeit als Endstadium. Doch es kam anders.

Für einen Geist der Verantwortung

„Wir wollen personell nicht weiter wachsen“, betonte die Vorstandssprecherin. Hinter der Investition steckten strategische Überlegungen. Mit dem Erweiterungsbau sei es möglich, zwei zentrale Geschäftsbereiche in Plochingen zu bündeln: die Baufinanzierung und das Firmenkundengeschäft. Gleichzeitig habe man in der Filiale in Wernau ein sogenanntes Kundendialogcenter eröffnet, in dem zehn ausgebildete Bankfachleute die ganze Woche über von 8 bis 18 Uhr Kundenanfragen bearbeiteten. Für den erst vor wenigen Tagen neu gestarteten Service habe man schon viel Lob von den Kunden bekommen, erklärte Achilles.

Der Tag der Einweihung sei wie eine Filmpremiere, sagte Aufsichtsratschefin Erna Diener. „Das ist heute großes Kino für die Zukunft unserer Bank.“ Diener lobte die „hervorragende Zusammenarbeit“ aller Beteiligten. Alle hätten sich einen Oscar verdient. Es sei keine leichte Aufgabe gewesen, den Erweiterungsbau gut in die innerstädtische Lücke einzufügen, so Architekt Nußbaum. Die Zusammenarbeit empfand er als „sehr harmonisch“.

Gottes Segen für ein gutes Miteinander erbaten Pfarrer Gottfried Hengel von der evangelischen Kirche und sein katholischer Kollege Bernhard Ascher. Bei den in der Bank agierenden Menschen möge „ein Geist der Verantwortung“ herrschen.