Die Feuerwehr hat für den Nachwuchs einiges geboten. Foto: Korell - Korell

Die Jugendfeuerwehr in Altbach feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Mit Musik und vielen Aktivitäten für Kinder und Jugendliche wurde ausgiebig gefeiert.

AltbachDieses Mal war es mehr als die alljährliche Herbsthocketse: Die Altbacher Feuerwehr feierte das 50-jährige Bestehen ihrer Jugendfeuerwehr – sie selbst gibt es seit 112 Jahren. Das ist zwar keine rundes Jubiläum, aber die Nummer des Notrufs. Für die Gäste gab es am Wochenende ein buntes Unterhaltungsprogramm.

Bei sonnigem Wetter sorgte der Musikverein Altbach am Samstagnachmittag für Stimmung, das Highlight war aber der Auftritt des Schlagersängers Peter Anders am Sonntagabend. Für die Kleinen war eine Spielstraße aufgebaut – organisiert von den Nachwuchs-Feuerwehrmännern unter der Leitung von Jugendleiter Marco Blasi. Die Stationen hatten „immer Bezug zu dem, was wir tun“, sagte Blasi. Unter anderem gab es eine Tast-Box in der die Kinder Feuerwehrgerätschaften ertasten sollten, ein Spritzhaus,das mit einem Schlauch gezielt gewässert wurde und eine neu angeschaffte Hüpfburg.

„Seit wir die vierteljährlichen Altpapiersammlungen übernommen haben, ist unsere Jugendkasse eigentlich immer gut gefüllt“, berichtete Blasi, „da kann man sich zum 50. Geburtstag auch selbst beschenken. Außerdem kann unsere neu gegründete Kinderfeuerwehr damit bestimmt auch etwas anfangen.“ Ab sechs Jahren soll dem Nachwuchs die Feuerwehr schmackhaft gemacht werden, denn trotz 112-jährigem Bestehen und neuester Ausrüstung hat die Wehr ein Nachwuchsproblem. „Als Richtwert sollte etwa ein Prozent der Bevölkerung bei der Feuerwehr sein. Für Altbach würde das also eine Truppe von 60 Mann bedeuten“, erklärte Pressesprecher Götz Schleith. Momentan gebe es aber nur 32 Aktive, drei weitere rücken dieses Jahr aus den eigenen Reihen auf. „Mit der neuen Kinderfeuerwehr haben wir auch schon für die Kleinen etwas, aber wir bräuchten auch mal externen Zuwachs“, sagte er. Die Grundausbildung sei in wenigen Lehrgängen innerhalb von fünf Wochen problemlos zu absolvieren.

Auch wegen der Einsatzbelastung wünscht sich Schleith Verstärkung. In normalen Jahren haben man etwa 31 Einsätze im Jahr – 2018 waren es bereits 47. „Neben der extremen Hitze, die zu einigen Buschbränden geführt hat, hatten wir bei den Unwettern im Juni mit heftigen Überschwemmungen zu kämpfen.“ Zum Glück könne man bei solchen Großeinsätzen auf die benachbarten Feuerwehren und das THW zählen. Besonders unter der Woche, wenn die Mitglieder außerhalb Altbachs ihrem Beruf nachgehen, seien die Einsätze schwer zu besetzen.

Beim Dorffest im Juli hatte die Feuerwehr ein Luftballonweitfliegen veranstaltet. Die Ballons, die am weitesten flogen, werden mit Preisen belohnt, der Siegerin – ihr Ballon flog 450 Kilometer weit und wurde aus Dusiburg zurückgeschickt – erhielt eine Eintrittskarte für den Freizeitpark Trippstrill.