Sparen ist heute noch topaktuell. Zu Omas Sparstrumpf gibt es viele Alternativen. Fotos: dpa (1), Bulgrin (6) Quelle: Unbekannt

Egal ob Wertpapiere, Sparbuch oder Sparstrumpf - es gibt viele Möglichkeiten, sein hart verdientes Geld beiseite zu legen, um es nicht sofort wieder auszugeben. Anlässlich der Weltsparwoche die gestern begann und noch bis 31. Oktober andauert, hat sich Pia Hemme in Nellingen und Plochingen umgehört, wie die Leute ihr Geld sparen und für was sie investieren wollen.

Gerda Mann, 86, Rentnerin: Als es auf das Sparbuch noch Zinsen gab, habe ich mir einen Dauerauftrag auf mein Sparbuch erstellt. Heute lege ich mein Geld vornehmlich in Wertpapieren an und lasse es auszahlen, wenn es eine finanzielle Anschaffung gibt. Ich spare auf nichts Bestimmtes, aber vielleicht gönne ich mir demnächst eine Reise.

Francesca Braun, 36, Sekretärin: Ich lege mein Geld in Bausparverträgen sowie Sparanlagen an. Es macht für mich keinen Sinn, mein Geld auf dem Sparbuch zu lassen, wenn es nicht verzinst wird. Das Taschengeld meiner Tochter kommt in ein Sparschwein. Mit unserem Ersparten möchten wir gern ein Haus kaufen.

Dilara Palta, 21, Bürokauffrau: Ich besitze noch ein Sparbuch, um mein Erspartes nicht aus Versehen auszugeben. Kleingeld sammle ich in einem Sparschwein, um es dann später auf mein Konto einzuzahlen. Ich spare auf eine eigene Wohnung.

Ulrike Klinner-Boaretto, 63, Lehrerin in Pension: Ich lasse mein Geld, das ich nicht ausgeben will, auf meinem Tagesgeld-Konto oder lege Beträge in Wertpapieren an. Außerdem habe ich eine private Rente und habe dort jahrelang für das Leben im Alter gespart: Geld für Pflege oder für das Wohnen im Altenheim.

Melanie Schneider, 25, arbeitet am Postschalter, Altbach: Ich spare mein Geld auf einem Sparkonto. Als Kind hatte ich ein Sparbuch von meinem Opa bekommen. An meinem 18. Geburtstag habe ich das Ersparte dann für meinen Führerschein ausgegeben.

Ich sammle Geld in einer Spardose für meinen Urlaub und Kleingeld für Brautschuhe. Zwar ist bei mir bislang noch keine Hochzeit in Sicht, aber es soll Glück für die Ehe bringen, wenn man das Geld für die Schuhe nur mit Kleingeld sammelt.

Gülnur Markert, 39, Bedienung in einer Bar, Ebersbach: Es lohnt sich für mich nicht, viel zu sparen, denn ich habe vier Kinder und dann bleibt nicht mehr viel übrig. Ich habe aber eine Riesterrente und auch wenn sie in Verruf gekommen ist, lohnt es sich für mich, da meine Beiträge nicht so hoch sind.

Brigitte Hahn, 68, Rentnerin, Reichenbach: Ich spare für nichts mehr, da ich zu wenig Rente habe, als dass es sich lohnen würde. Natürlich habe ich immer einen Notfallgroschen übrig, falls mal etwas kaputt geht. Ich sammle 1-Euro-Münzen in einer Dose und kleinere Münzen in einer Flasche. Das bringe ich dann einmal im Jahr zur Bank.

Wolfgang Frenkel, 63, Rentner, Reichenbach: Ich spare nicht mehr, da ich den Banken nicht mehr vertraue. Außerdem lohnt sich auch kein Sparbuch, denn es wird nicht verzinst. Ich habe lieber meinen Sparstrumpf, da passt übrigens mehr rein als ins Sparschwein. Ich spare wie jedes Jahr auf den Jahresurlaub mit meiner Frau.

Helena Holtz, 34, pharmazeutisch-technische Angestellte: Ich besitze noch eine Sparbüchse. Ist diese voll, wird das Geld gleich investiert. Ich bin gerade dabei, umzuziehen und spare für den Umzugssprinter und für neue Möbel.

Heidemarie Handrych, 64, Rentnerin: Mein Geld in Aktien anzulegen, ist mir zu risikoreich, deswegen bleibe ich beim Sparbuch. Ich spare auf nichts Bestimmtes; wenn ich genügend Geld habe, gehe ich in den Urlaub.

Jimmy Busalacchi, 36, Bauarbeiter. Plochingen:Im Moment spare ich auf nichts. Ich bin Alleinverdiener und für meine Frau und meine kleine Tochter bleibt nicht sehr viel übrig. Die letzte große Investition, auf die ich gespart habe, war die Tauffeier meiner Tochter. Ich habe schon darauf gespart, seit sie auf der Welt war. Ich komme ursprünglich aus Italien und da ist es Tradition, ein großes Fest zu feiern und die ganze Familie einzuladen.

Simone Nauerz, 37, hauswirtschaftstechnische Helferin im Altenheim: Ich spare selten für mich selbst, sondern vielmehr für meine Kinder oder für Kleinigkeiten, die mal kaputt gehen. Wir besitzen noch ein Sparschwein und bringen das Geld dann auf die Bank.

Marco Wudtke, 25, Versicherungskaufmann: Ich habe weder ein Sparbuch noch ein Tagesgeld-Konto, weil es sich heutzutage nicht mehr lohnt. Ich lege mein Geld lieber in Fonds an sowie in meine Rentenversicherung.

Birgit Romanowicz, 62, Leiterin bürgerschaftliches Engagement der Stadt Ostfildern: Ich brauche nicht viel Geld. Vieles, was ich spare, spende ich dann an Hilfsorganisationen oder ich unterstütze meine Kinder, die gerade studieren.

Natascha Rohrer, 27, Industriekauffrau: Ich habe kein Sparbuch, sondern besitze ein Tagesgeld-Konto. Zurzeit spare ich auf eine Immobilie.

Nadia Scheja, 68, Pflegedienst, Plochingen:Ich bin Witwe und bekomme viel zu wenig Rente. Um mich über Wasser halten zu können, muss ich immer noch und wahrscheinlich sehr lange arbeiten. Ich spare für mich und meinen jungen Schäferhund. Außerdem brauche ich Geld für neue Zahnimplantate. Die Krankenkasse übernimmt nur einen Teilbetrag.