04.08.2017 Das Esslinger Zwiebelfest ist eröffnet worden.

 Foto: Hauenschild

Von Alexander Maier

Auf dem Esslinger Marktplatz dreht sich seit gestern wieder alles um die scharfe Knolle: Bis zum 14. August steigt dort das 31. Zwiebelfest - wer gerne feiern und dabei ein feines Tröpfchen und leckere Spezialitäten genießen möchte, ist bei dieser Hocketse richtig. Und weil das Fest manchen gern geübten Brauch hervorgebracht hat, gab’s gestern zum Auftakt einen Klassiker: Mit der baden-württembergischen Kultusministerin Susanne Eisenmann ließ sich wieder ein prominenter Gast in Zwiebeln aufwiegen - dank tatkräftiger Unterstützung durch die Wirte Ulrike Wiedemann, Frank Jehle und Gerd Trautwein kamen am Ende acht prall gefüllte Säcke auf die Waage - 600 Euro gehen dafür an das Esslinger Hospiz.

Bis 14. August wird gefeiert

Was den Stuttgartern ihr Weindorf ist, das ist den Esslingern ihr Zwiebelfest. Zehn Esslinger Wirte hatten die Riesen-Hocketse 1987 aus der Taufe gehoben - der Erfolg war so groß, dass daraus eine feste Einrichtung wurde, die Besucher aus der ganzen Region anlockt. Seit Tagen haben die sieben Wirte, die das Fest heute bestreiten, mit ihren Teams alles vorbereitet, damit bis zum 14. August auf dem Marktplatz keine Wünsche offen bleiben. In sieben Lauben, an der Onion-Bar und an rund 100 Biertischgarnituren dürfen die Besucher vor der malerischen Marktplatz-Kulisse schlemmen, feiern und sich verwöhnen lassen. Neben Klassikern wie Zwiebelkuchen, Rostbraten und Maultaschen findet sich auch so manches nicht ganz alltägliche Schmankerl auf den Speisekarten. Dazu werden Wein, Sekt, Bier und andere kühle Getränke kredenzt. Und für alle, die gerne mal Dirndl und Lederhosen ausführen wollen, gibt es am 10. August einen Trachtentag. Außerdem wird die Zwiebelfestkönigin gewählt.

Gewohnt launig eröffnete Kulturbürgermeister Markus Raab die Riesen-Fete, die für ihn „das wichtigste Fest für ganz Württemberg“ ist. Schon deshalb wolle er „mindestens zehn Mal“ vorbeischauen, verkündete Raab augenzwinkernd bei der gestrigen Eröffnungsfeier, die von der Historischen Bürgergarde musikalisch und optisch umrahmt wurde. Dazu gab’s die Glückwünsche der Kultusministerin, die Frank Jehle, dem Vorstandsvorsitzenden der Zwiebelfest-GmbH, und seinen Kollegen „ein tolles Fest“ wünschte. Dass sie beim Aufwiegen für ein hübsches Spendensümmchen gesorgt hatte, freute Susanne Eisenmann ganz besonders. Wie es sich für ein Fest dieser Art gehört, gab’s zum Auftakt einen offiziellen Fassanstich, wobei Markus Raab mit freundlicher Unterstützung von Bernhard Schwarz, Geschäftsführer der Brauerei Dinkelacker, beachtliches Geschick zeigte. Nur mit dem bayerischen „o’zapft is“ tat sich der Kulturbürgermeister noch etwas schwer.