Quelle: Unbekannt

Die Anwohner üben viel Kritik an der Verkehrssituation auf dem Zollberg. Doch in der EZ-Mobilitätsserie finden sie auch lobende Worte.

ES-ZollbergWie zufrieden sind die Bürgerinnen und Bürger mit der Verkehrssituation auf dem Zollberg? Kommt man zu Fuß gut in die Stadt runter, fahren die Busse regelmäßig, und gibt es genug Parkplätze im Wohngebiet? Das wollte die EZ wissen und hat sich im Stadtteil umgehört. Viele Anwohner wünschen sich bessere Fahrradwege, einige klagen über Stau.

Luzi Engelfried-Hornek, 25, Studentin, Zollberg:

Wir haben hier im Prinzip alles, was man zum Leben braucht. Die Busanbindung ist sowohl nach Esslingen als auch nach Nellingen ganz gut. Hier in der Umgebung fahre ich jedoch eher Fahrrad. Wobei ausgewiesene Fahrradwege den Radlern bestimmt mehr Sicherheit geben würden. Die Beschaffenheit der Straßen lässt jedoch stark zu wünschen übrig – zum Beispiel in der Mutzenreisstraße.

Ingeborg Oser, 85, Rentnerin, Zollberg:

Meiner Meinung nach fahren die Busse zu selten. Früher fuhr der Bus alle 20 Minuten von der einen Seite des Zollbergs zur anderen. Jetzt vielleicht einmal in der Stunde. Wenn ich zum Beispiel zum Arzt muss, ist das ein kleines Dilemma. Ansonsten bin ich mit der Verkehrssituation hier oben aber recht zufrieden.

Annika Tietgens, 27, Apothekerin, Ostfildern:

Bei den Fahrradwegen sehe ich großes Ausbaupotenzial. Ich komme immer von Ostfildern mit dem Rad hierher. Dabei muss ich meistens auf dem Gehweg fahren und die Passanten beiseite klingeln. Diese abgegrenzten Streifen extra für Radfahrer würde ich auf jeden Fall begrüßen. Aber nur, wenn die Autofahrer dann auch wirklich nicht darauf fahren.

Lara Marx, 19, Verkäuferin, Zollberg:

Hier fehlt es an Parkplätzen. Ich wohne oben auf dem Zollberg, da wo früher der Schlecker war. Dort ist die Parksituation alles andere als gut. Es sollten unbedingt mehr Parkplätze gebaut werden.

Marc Fischer, 38, Pfleger, Zollberg:

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind okay hier. Die Umstrukturierung der Buslinie 118 gefällt mir weniger. Da über die Jahre mehr Leute hierher gezogen sind, braucht es schon ein paar mehr Parkplätze. Allerdings sehe ich, ehrlich gesagt, wenig Möglichkeiten, neue zu bauen. Grünflächen würde ich dafür nicht opfern wollen.

Monika Käther, 54, Käufmännische Mitarbeiterin, Ostfildern:

Ich fahre immer mit dem Auto von Nellingen hier rüber. Morgens ist das okay. Aber abends staut es sich oft, vor allem oben am Festoknoten. Parkplätze gibt es allerdings ausreichend.

Aishe Selimi, 37, Mutter, Zollberg:

In der Boßlerstraße hinter dem Rewe-Supermarkt auf dem Zollernplatz ist die Lärmbelästigung wirklich grausam. Jugendliche oder irgendjemand anderes veranstaltet dort öfter Straßenrennen. Das muss nun wirklich nicht sein. Sonst ist es ja recht ruhig und friedlich hier auf dem Zollberg. Wir haben einen eigenen Parkplatz vor dem Haus, der reicht für die ganze Familie.

Artur Schiemann, 16, Schüler, Zollberg:

Mit den Parkplätzen ist es richtig schwierig hier oben. Eine Bahnanbindung haben wir ja sowieso nicht. Über die Bus-Situation kann man sich allerdings nicht beklagen.

Simon Bosch, 39, Student, Zollberg:

Es gibt immer mehr Autos, aber nicht genügend Tiefgaragen. Das ist wirklich ätzend. Ich bin mittlerweile mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die Busse fahren jetzt anders getaktet, das gefällt mir ganz gut. Was mir nicht passt, ist, dass der Alicensteg hinten am Zollberg geschlossen ist. Im Zuge dieser ganzen Brückensanierung soll der wegkommen. Das ärgert manche Leute. Das ist einfach eine super praktische, schnelle Verbindung in die Stadt runter.