Esslingens größtes Gewerbegebiet Neckarwiesen: Die Firmen sollen nun ihre Wünsche an die Stadt formulieren. Foto: Bulgrin - Bulgrin

Am 22. Oktober startet die Wirtschaftsförderung eine Umfrage im Netz. Unternehmen aller Branchen sollen der Stadt ihre Erwartungen für die künftige Zusammenarbeit mitteilen.

EsslingenDas Projekt „WirtschaftsfreundlichES – Wirtschaftsfreundliche Stadt Esslingen“ geht in die nächste Runde. Vom 22. Oktober an verschickt das städtische Referat für Wirtschaftsförderung Briefe an die Esslinger Unternehmen. Diese werden gebeten, sich an einer Umfrage im Netz zu beteiligen, bei der es im Ergebnis darum gehen soll, die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Stadtverwaltung zu optimieren. Die Umfrage läuft bis zum 30. November.

Viele Partner machen mit

Wirtschaftsförderer Marc Grün war es bei den Vorbereitungen der Erhebung wichtig, möglichst viele Partner ins Boot zu holen. Und so entstand die Liste der Adressaten in Zusammenarbeit mit der IHK Esslingen-Nürtingen, der Kreishandwerkerschaft und der Cityinitiative Esslingen, um alle Branchen in der Stadt abzudecken. In dem Anschreiben wird auf die Website der Stadt mit dem Teilnahmelink (www.esslingen.de/umfrage2018) verwiesen und eine unternehmensspezifische Anmelde-PIN sorgt dafür, dass jede Firma nur einmal an der Umfrage teilnehmen kann. „Die Teilnahme an der Erhebung ist natürlich vollkommen freiwillig und anonym“, versichert Marc Grün. Die Beantwortung der Fragen würde etwa zehn Minuten in Anspruch nehmen.

Mit der Adresse www.platzhalter.de können sich die Unternehmen in die Umfrage einklinken. Sie startet mit allgemeinen Fragen zur Branche, zur Zahl der Mitarbeiter, zum Sitz der Firma und zu den angebotenen Produkten und Dienstleistungen. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, wie zufrieden das Unternehmen mit dem Wirtschaftsstandort Esslingen ist. Dazu werden detailliert Standortfaktoren abgefragt, die aus Sicht des jeweiligen Betriebes wichtig sind. Weiter geht es mit Fragen zum Leistungsangebot der Stadt und dazu gehört beispielsweise die Bewertung, wie sich die Verwaltung als digitaler Dienstleister präsentiert. Spezielle Fragen zu einzelnen Ämtern der Stadtverwaltung und über das Maß an Zufriedenheit nach Kontakten vertiefen diesen Themenbereich.

Verbesserungsvorschläge erwünscht

Ein zentraler Punkt der Umfrage beschäftigt sich mit künftigen Qualitätsstandards, bei denen es um die Wünsche und Erwartungen der Unternehmen an den Dienstleister Stadt Esslingen geht. Nur ein Beispiel, das in der Vergangenheit immer wieder Anlass für Kritik war: Wie lang darf die Zeit zwischen Bauantrag und Baugenehmigung sein? Letztlich sollen die Unternehmen Verbesserungsvorschläge und Standardanforderungen für ihre jeweilige Branche formulieren.

Der nächste Schritt des Projektes „WirtschaftsfreundlichES“ beginnt sodann im Frühjahr 2019 nach Auswertung der Umfrageergebnisse. Dann werden die Unternehmen zu sogenannten Dialogveranstaltungen eingeladen, in denen sich Firmen und Verwaltung auf verbindliche Standards einigen sollen. Die Zahl der Veranstaltungen richtet sich danach, wie viele Vorschläge aus den Reihen der Esslinger Unternehmen kommen.

Wirtschaftsförderer Marc Grün hofft auf rege Beteiligung

Wer sich an der Umfrage beteiligt, kann sich gleich für eine Dialogveranstaltung vormerken lassen. In diesem Fall muss der Betrieb individuelle Daten angeben – die Erhebung an sich kann aber auf Wunsch anonym gehalten werden.

Der städtische Wirtschaftsförderer Mark Grün hofft nun auf eine rege Beteiligung an der Umfrage. Denn je mehr Esslinger Firmen mitmachten, desto mehr könne sich die Stadtverwaltung auf die Erwartungen der örtlichen Wirtschaft einstellen.

Wenn ein Esslinger Unternehmen nach dem 22. Oktober kein Schreiben von der Stadtverwaltung erhält, kann es sich direkt an das Referat Wirtschaftsförderung wenden: wirtschaftsförderung@esslingen.de