Auf dem Bolzplatz an der Barbarossastraße wird die neue Feuerwache entstehen. Die angrenzenden Spielflächen und ein Kleinspielfeld bleiben allerdings erhalten. Foto: Rudel Quelle: Unbekannt

Von Christian Dörmann

Die geplante neue Feuerwache Wäldenbronn auf dem bisherigen Bolzplatz zwischen der Barbarossastraße und dem Krebenwiesenweg hat die nächste Hürde genommen. Nachdem der Esslinger Gemeinderat Ende Mai den Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses beschlossen hatte, hat nun der Betriebsausschuss Städtische Gebäude die Verwaltung damit beauftragt, in die konkrete Planung für das Projekt einzusteigen. Ziel ist es, die neue Wache bis Juni 2020 an die Feuerwehrabteilung Wäldenbronn zu übergeben.

Nun entwickeln sich die Dinge rund um die Wäldenbronner Wehr doch schneller, als von den Betroffenen zunächst befürchtet. Immerhin sind die unzumutbaren Verhältnisse in der Alten Kelter seit langem bekannt, wo die Feuerwehrleute unter erschwerten Bedingungen ihren Dienst leisten. Trotzdem müssen die Freiwilligen noch eine Durststrecke überstehen, denn Oliver Wannek vom Eigenbetrieb Städtische Gebäude geht von einem Übergabetermin der neuen Wache an die Feuerwehrabteilung Wäldenbronn bis Juni 2020 aus. So lange werden sich das Bebauungsplanverfahren, die Genehmigung des Bauantrags und die anschließenden Bauarbeiten hinziehen. Und so lange geht es am alten Platz in der Alten Kelter weiter.

Die neue Heimat für 45 Einsatzkräfte und drei Fahrzeuge war vor der Grundsatzentscheidung im vergangenen Mai keineswegs unumstritten. Vereinzelt hatten Anwohner kritisiert, dass dem neuen Feuerwehrhaus der heutige Bolzplatz weichen muss. Dabei hatten sich mögliche alternative Standorte wie der Parkplatz des Schelztor-Gymnasiums, ein Platz auf der Flandernhöhe oder im Greut schnell als unzulänglich erwiesen. Längere Ausrückzeiten wären nach Untersuchungen der Feuerwehr die Konsequenzen gewesen. Schnell vom Tisch waren auch Pläne, die Feuerwehrabteilungen Wäldenbronn und Sulzgries zusammenzulegen. Denn bei dieser Konstellation wäre es nicht mehr möglich gewesen, Teile des Esslinger Nordens in der vorgeschriebenen Zeit zu erreichen.

Mehr Sicherheit in der ganzen Stadt

Auch wenn der Bolzplatz an der Barbarossastraße künftig nicht mehr zu Verfügung stehen wird, bleibt ein Angebot für Kinder und Jugendliche erhalten. Denn nicht betroffen von den Bauplänen sind der benachbarte Spielplatz und ein Kleinspielfeld. Abgesehen davon soll es im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens für die neue Feuerwache auch darum gehen, die vorhandenen Sport- und Freizeitflächen neu zu ordnen.

Das Sicherheitsargument und die Erkenntnis, wonach es den Freiwilligen in Wäldenbronn nicht länger zuzumuten ist, unter schwierigen Umständen zu arbeiten, hat letztlich in Gemeinderat und Verwaltung zu dem Votum für die neue Feuerwache geführt. Und dabei gehe es nicht nur um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im unmittelbaren Einzugsbereich der Wäldenbronner Wache, sondern letztlich auch um die Erhöhung der Schlagkraft der gesamten Feuerwehr in Esslingen.

Gerätehaus für 45 Einsatzkräfte

Die neue Wache: Gebaut wird auf dem bisherigen Bolzplatz zwischen Barbarossastraße und Krebenwiesenweg. Ausgelegt wird das Gerätehaus für 45 Einsatzkräfte (37 Männer und acht Frauen) und drei Einsatzfahrzeuge. Die Nutzfläche beläuft sich auf 485 Quadratmeter. Weiterhin sind auf dem Grundstück 27 Parkplätze vorgesehen.

Kosten: Grundlage für die veranschlagten Baukosten ist eine Grobschätzung der Stadtverwaltung. Der Kostenrahmen ist auf höchstens 2,15 Millionen Euro festgesetzt. Darin enthalten sind Kosten für die Erschließung des Grundstücks in Höhe von 100 000 Euro und für die Gestaltung der Außenanlage in Höhe von 200 000 Euro.

Alter Standort: Die Freiwillige Feuerwehr Wäldenbronn ist derzeit in der Alten Kelter untergebracht und kämpft dort seit langem mit beengten Verhältnisse. Gleichwohl ist die Effizienz der Wehr groß. Im vergangenen Jahr sind die Feuerwehrleute 43 Mal zu Einsätzen ausgerückt, 2015 gab es insgesamt 44 Einsätze.