Der Wechselampel folgt die Vollsperrung vom 19. November an. Foto: Bulgrin - Bulgrin

Nächste Woche soll der Hang zwischen den Esslinger Stadtteilen Oberesslingen und Zell saniert werden. Dafür wird die Straße bis Mitte Dezember voll gesperrt.

EsslingenManch einer, der im Berufsverkehr zwischen Oberesslingen und Zell vor einer Wechselampel im Stau steht, kann sich vermutlich schon gar nicht mehr an den Grund erinnern, weshalb die Straße immer nur in einer Fahrtrichtung freigegeben wird. Es war am 8. Juni, als nach tagelangem und starkem Regen der Hang in Richtung Bahnlinie abrutschte. Seither zeugen Schilder, Absperrungen und besagte Ampel von dem Vorfall. Ansonsten rührte sich nichts. Doch nun ist ein Ende des stauträchtigen Engpasses in Sicht: Vom 19. November bis zum 14. Dezember wird der Hang an der Plochinger Straße saniert. Während dieser Zeit wird die Straße voll gesperrt.

„Hat man die Stelle vergessen?“, fragte erst jetzt wieder eine Autofahrerin, die sich gegenüber der EZ verwundert zeigte, dass seit Juni an der Landesstraße 1192 oder Plochinger Straße gleich in mehrfacher Hinsicht Stillstand herrscht. Auf 100 Metern geht es immer nur wechselweise an den Absperrungen vorbei. Nun kommt aus dem zuständigen Regierungspräsidium die Kunde, wonach am Montag, 19. November, um fünf Uhr morgens mit der Sanierung des Hanges begonnen wird. Am Freitag, 14. Dezember, 22 Uhr, sollen die Arbeiten beendet sein. Für die Autofahrer wird diese Phase noch mehr Einschränkungen mit sich bringen, denn die Straße zwischen Oberesslingen und Zell wird während der Sanierung gesperrt.

Und so wird der Verkehr in Richtung Zell während der genannten Zeit über die Alte Heusteige nördlich der Baustelle führen. Dabei wird die Alte Heusteige im Einrichtungsverkehr für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen freigegeben. Für den Schwerlastverkehr führt der Umweg über die Bundesstraße 10. Der Verkehr in Richtung Oberesslingen fließt sodann über das Gewerbegebiet Neckarwiesen.

Dass zwischen der Hangrutschung und dem Beginn der Sanierung so viel Zeit liegt, ist nach Auskunft des Regierungspräsidiums (RP) dem Verfahren geschuldet. Direkt im Anschluss an die Rutschung sei ein Ingenieurbüro mit einem Bodengutachten und einem Sanierungskonzept beauftragt worden. Nachdem die Untersuchungsergebnisse im September vorgelegen hätten, habe das Regierungspräsidium die Hangsanierung ausgeschrieben. „Dies war erforderlich, um das Vergabeverfahren ordnungsgemäß einzuhalten“, so das RP. Anfang November sei nun der Auftrag an ein Unternehmen vergeben worden.

Straße muss aufgebrochen werden

Gebaut wird eine sogenannte Gabionenwand aus Drahtgittern, die mit Steinen befüllt sind. „Dafür muss die Straße oberhalb des Hangs in einer Tiefe von 1,5 Metern vom Fahrbahnrand aufgebrochen werden“, so das Regierungspräsidium. Und das sei auch der Grund, zusammen mit dem Platzbedarf für die Baumaschinen, weshalb die Plochinger Straße während der Sanierungsarbeiten komplett gesperrt werden müsse.