Schnell von A nach B kommt hier wohl niemand: Am späten Nachmittag staut es sich auf der Mülbergerstraße. Foto: Bulgrin - Bulgrin

Seit Montag ist die Geiselbachstraße, die nach RSKN führt, eine Einbahnstraße. Die Umleitung über die Mülbergestraße sorgt am späten Nachmittag für stockenden Verkehr und Staus.

EsslingenWer gestern nach Feierabend von der Innenstadt in den Esslinger Norden fahren wollte, der musste sehr viel Geduld mitbringen. Seit Montag ist die Geiselbachstraße, die über die Mittlere Beutau geradewegs nach RSKN führt, durch eine halbseitige Sperrung zur Einbahnstraße geworden und kann nur noch in südlicher Richtung bergab befahren werden. Deshalb führt eine Umleitung über die Mülbergerstraße zum Esslinger Norden. Die Konsequenz ist offensichtlich: Staus und stockender Verkehr am späten Nachmittag.

Mittags flüssig, nachmittags Stau

Der Grund für die einseitige Sperrung der Geiselbachstraße und der damit verbundenen Umleitung ist der Beginn der dritten Bauphase für die Brückensanierung an der Augustinerstraße. Die Fahrbahnen nördlich der Brücke sowie der östliche Bereich der Geiselbachstraße werden in Angriff genommen. Es ist deshalb nicht mehr möglich, von der Berliner- oder Augustinerstraße in die Geiselbachstraße abzubiegen. Um in den Esslinger Norden zu gelangen, müssen die Autofahrer über die Rotenacker-, Kirchacker- und Barbarossastraße ausweichen.

Zur Mittagszeit schien die Umleitung den Verkerhsteilnehmern zunächst wenig Probleme zu bereiten. Gegen halb zwölf hatte es an der Kreuzung Geiselbachstraße-Augustinerstraße regen Verkehr gegeben, allerdings keine Staus. Über die Mittagszeit waren allmählich mehr Autofahrer auf den Straßen unterwegs. Kurz vor zwölf verdichtete sich der Verkehr und geriet etwas ins Stocken, wenn Busse oder Lastwagen auf der Augustinerstraße fuhren und somit den Verkehr verlangsamten. An den roten Ampeln reihten sich teilweise Kleinwagen aneinander, die aber bei Grün wieder recht flüssig in den Verkehr starten konnten. Das blieb allerdings nicht immer so, denn das Verkehrsaufkommen änderte sich im Minutentakt: Mal gab es kurze Pausen, und es waren gar keine Fahrzeuge Richtung Mülbergerstraße unterwegs, dann war mal wieder etwas mehr los. Direkt aus der Geiselbachstraße kommend hatte es zu dieser Zeit auch kein extrem verstärktes Verkehrsaufkommen gegeben.

Ähnlich war es auch an der Kreuzung Mülbergestraße-Grabbrunnenstraße am Neckar Forum: Kurz vor 13 Uhr lief der Verkehr recht flüssig, hin und wieder staute es sich an der roten Ampel, nach der Grünphase lief der Verkehr aber wie gewohnt weiter. Von langen Staus und starken Beeinträchtigungen war nichts zu beobachten – vorerst. Das änderte sich am späten Nachmittag: Von 16 Uhr an stauten sich zahlreiche Autos von Ampel zu Ampel. Die Staus zogen sich bis hin zur Kreuzung Kiesstraße- Maillestraße. Von dort aus strömen nicht nur Fahrzeuge vom Esslinger Bahnhof, sondern auch von der Pliensauvorstadt Richtung Mülbergestraße. Sobald die Ampelanlage auf rot umschaltete, war Warten angesagt. Doch auch in der Grünphase mussten sich die Autofahrer nach nur wenigen Metern freier Bahn erneut gedulden. Etwas anders sah es zur gleichen Zeit an der Kreuzung Geiselbachstraße-Augustinerstraße aus: Zwar spürte man dort das erhöhte Verkehrsaufkommen, doch kam es dort zunächst zu keinen Staus. Später stockte aber auch hier der Verkehr zunehmend.

Mit einem Ende der Staus ist vorerst nicht zu rechnen: Im Juni 2019 wird die Geiselbachstraße voraussichtlich für 15 Monate komplett gesperrt (die EZ berichtete). Wie sich das auf den Verkehr auswirkt, muss sich zeigen. Im August dieses Jahres beginnt dann die vierte Bauphase. Dann wird die Brücke auf der nördlichen Berliner Straße und im westlichen Bereich der Geiselbachstraße saniert.