Esslingen (red) - Die Stadt Esslingen hat jetzt auf die Studie der IHK Region Stuttgart zu Firmenumzügen reagiert, die am Montag veröffentlicht wurde. Bei der Untersuchung wurde unter anderem erhoben, wie viele Firmen die einzelnen Kommunen in den vergangenen vier Jahren verlassen haben und wie viele dorthin gezogen sind. Esslingen liegt dabei mit einem leicht positiven Saldo von drei Betrieben im Mittelfeld.

Das bewertet man im Rathaus zunächst positiv. Die Studie zeige, dass es der Stadt gelinge, mit guten Standortqualitäten neue Unternehmen für sich zu gewinnen und mit überdurchschnittlichen Beschäftigungszahlen zu trumpfen, teilt die Stadtverwaltung mit. Esslingen sei unter den Top 5 der Städte mit dem größten Unternehmerzuzug in der Region: 121 Firmen kamen in dem Zeitraum. Gleichzeitig zeige sich aber auch, dass viele Unternehmen der Stadt im gleichen Zeitraum den Rücken gekehrt haben (118).

„Esslingen hat den anhaltenden Wirtschaftsboom gut für sich nutzen können und vielen neuen Unternehmern von seinen Vorzügen als gut angebundener Standort mit hoher Lebensqualität überzeugen können“, freut sich Oberbürgermeister Jürgen Zieger. „Zur Wahrheit gehört aber auch: Unternehmen, die in der guten Auftragslage investieren und expandieren wollten, konnten wir nicht immer die gewünschten Entwicklungsräume bieten.“ Der akute Flächenmangel bleibe ein dominierender Standortnachteil der Stadt.

Auch der Wirtschaftsförderer der Stadt, Marc Grün, sieht im Ergebnis der Studie Auszeichnung und Mahnung zugleich. Es sei wichtig, die Betreuung der Unternehmen weiter zu optimieren und ansässigen Betrieben die Möglichkeiten zum Wachstum am Standort zu bieten. Ein Anlass, sich auszuruhen, sei das Ergebnis der Studie daher nicht.