Christian Dörmann Foto: bulgrin/ - bulgrin/

EZ-Redakteur Christian Dörmann kommentiert die Geschehnisse des geplanten Sommerfestes.

EsslingenEs hat den Anschein, als ob jene Wirte, die in diesem und im nächsten Jahr ein Esslinger Sommerfest auf die Beine stellen wollen, noch einmal die Kurve gekriegt haben. Nur wenige Tage liegen zwischen einem denkwürdigen Frühstück in Kielmeyers Besen und der gestern verbreiteten Nachricht, wonach sich nun eine Gemeinschaft zusammengefunden hat, die jenseits von persönlichen Eitelkeiten und Misstrauen für das gemeinsame Ziel arbeiten will: für einen „Esslinger Sommer“, in dem die Leichtigkeit des Seins wieder in den Vordergrund tritt.

Dass Thomas Kielmeyer als Auslöser öffentlich ausgetragener Unstimmigkeiten mit ins Boot geholt worden ist, darf getrost als cleverer Schachzug gelten. Ein System, das in der Politik längst Standard ist: Man beziehe die Kritiker mit ein, übertrage ihnen Verantwortung und damit auch die Verpflichtung, einen Prozess konstruktiv zu begleiten.

Was durchaus zuversichtlich stimmt, ist die Zusammensetzung der Sommer-Wirte. Dabei handelt es sich durchweg um erfahrene Gastronomen mit ausgeprägtem kulinarischen Anspruch. Ihnen muss daran gelegen sein, diesem Anspruch auch unter den erwiesenermaßen nicht ganz einfachen Bedingungen einer Freiluftveranstaltung gerecht zu werden. Das lässt auf Qualität hoffen – denn Rote-Wurst- und Pommes-Events gibt es landauf und landab schon genug.

Was nicht vergessen werden darf: Wir sprechen hier nur über dieses und nächstes Jahr und das auch noch unter dem Vorbehalt der erst im März anstehenden Entscheidung, ob die neue Wirte-Gemeinschaft überhaupt den Zuschlag erhält. Sie hat es nun allerdings in der Hand, mit einem überzeugenden Konzept und Angebot zu punkten. Nicht nur mit Blick auf das laufende und das kommende Jahr, sondern auch für die Zeit danach.

Einen Artikel über das geplante Sommerfest lesen Sie hier!