Die Citycard hat ein neues Design bekommen: Esslinger Wahrzeichen wie die Türme der Stadtkirche St. Dionys oder der Schelztorturm zieren die neue Plastikkarte. Foto: Bulgrin Quelle: Unbekannt

Die Citycard und die Bonuscard sind ein Erfolgsmodell. Die Gutscheine für Privatpersonen und Unternehmen bescherten dem örtlichen Handel und Dienstleistern in den vergangenen Jahren einen Umsatz von rund zwei Millionen Euro. „Damit ist es gelungen, in Zeiten des Online-Shoppings die Kaufkraft in Esslingen zu binden, Tendenz steigend“, freut sich Michael Metzler, Geschäftsführer des Esslinger Stadtmarketings.

Von Sabine Försterling

„Geschenkgutscheine erfreuen sich großer Beliebtheit“, berichtet Michael Metzler. Und in Zeiten von Amazon und Co. wollte man das Geschäft nicht dem Internethandel überlassen. Innovative Wege mussten also her, um den Handel in der Innenstadt zu stärken und die Kaufkraft zu binden. 2011 wurde die Citycard eingeführt, um auch Besucher aus dem Umland nach Esslingen zu locken. Der Gutschein sei bei seinen Kollegen gut angekommen, meinte der Vorstandssprecher der City Initiative Alexander Kögel bei einem Pressegespräch. Rund 200 Partner aus Handel, Gastronomie sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen akzeptieren die Citycard inzwischen.

Der Beschenkte hat die Wahl zwischen den Bereichen Mode, Wohnen, Hobby, Essen und Trinken, Feinkost und Lebensmitteln sowie Gesundheit und Beauty. Der Gutschein kann nicht nur in Apotheken und Hotels, sondern auch auf dem Wochenmarkt eingelöst werden. Um die Abwicklung zu vereinfachen, habe man sich auf nur einen Wert von zehn Euro geeinigt. Mitglieder der City Initiative zahlen drei Prozent, Nichtmitglieder sechs Prozent pro Citycard zur Finanzierung des Projekts, das von den Stadtwerken, der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen und der Eßlinger Zeitung unterstützt wird.

„Im ersten Jahr wurden Gutscheine im Wert von 50 000 Euro verkauft“, sagte Silke Renninger-Metz, Leiterin des Citymanagements. Die Zahlen seien jedes Jahr kontinuierlich um 20 Prozent gestiegen: Knapp eine Million Euro lautet die Bilanz im siebten Jahr. Im Oktober vergangenen Jahres ist die sogenannte Bonuscard hinzugekommen. Diese können Unternehmen ihren Mitarbeitern zusätzlich zum Gehalt als Dankeschön steuerfrei mit einem Betrag bis zu 44 Euro im Monat überreichen. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Beschenkte oben drauf legt“, sagte die Citymanagerin und rechnet somit mit knapp zwei Millionen Euro Einnahmen für die Händler und Dienstleister seit 2011.

Die Plastikkarte im Scheckkartenformat kommt nun auch mit neuem Gesicht daher. Die Vorderseite zieren entweder der Schelztorturm oder die Stadtkirche St. Dionys. Weiter Editionen, zum Beispiel zu besonderen Ereignissen wie dem Weihnachts-und Mittelaltermarkt seien geplant. Man sei auch mit Einzelhändlern in den Stadtteilen sowie mit größeren Firmen in der Region im Gespräch, um diese als weitere Partner zu gewinnen.

Die Geschenkgutscheine Citycard und Bonuscard können bei der Stadtinformation am Marktplatz und 30 weiteren Verkaufsstellen, die durch einen entsprechenden Aufkleber gekennzeichnet sind, erworben werden.