Foto: Bulgrin - Bulgrin

Von Christian Dörmann

Mit einem durchdachten Konzept, für dessen Umsetzung eine erkleckliche Summe fällig werden dürfte, machen Stadtverwaltung und Gemeinderat den Weg frei für ein dauerhaftes und partnerschaftliches Miteinander von Komma und Hotel Ecoinn. Die Öffentlichkeit wird wenig Verständnis dafür haben, wenn jetzt eine der beiden streitenden Parteien glaubt, sie müsse die anstehenden Verhandlungen um des eigenen Vorteils Willen endlos in die Länge ziehen oder gar torpedieren. Da machen die Signale des Kreisjugendrings als Träger des Komma mit Jugendcafé Fuenfbisneun Mut, während die Zurückhaltung der Hotelbetreiber allzu viel Euphorie bremst.

Auch wenn der jahrelange Streit zwischen Jugendkulturzentrum und Hotel zu mancherlei Verletzungen auf beiden Seiten geführt hat: Nun ist es höchste Zeit, über den eigenen Schatten zu springen und aufeinander zuzugehen. Esslingen ist ohne das traditionsreiche Komma nicht denkbar, schon weil es keine Alternativen gibt. Das Hotel Ecoinn hat sich schnell als wichtiges Haus in der Stadt etabliert und ist seinerzeit mit dem Anspruch angetreten, auch ein Ort für die Jugend zu sein. Beide Einrichtungen gehören zur Stadt. Sie liegen mitten in dieser Stadt und können schon deshalb niemals in einer Oase der Ruhe angesiedelt sein.

Die allerschlechteste Lösung wäre der Gang vor Gericht. Wer immer diesen Weg befördert, muss sich über sinkende Sympathiewerte in der Öffentlichkeit nun wirklich nicht wundern.