Die Nachwuchs-Stars der Esslinger Kinder-Biennale. Foto: Bulgrin - Bulgrin

Was es heißt, groß rauszukommen, vermittelten Kinder-Biennale-Macherin Margit Bäurle und ihre Mitstreiter in einem einwöchigen Workshop.

Esslingen

Kinder lieben es, ihre eigenen Talente zu entdecken und dabei kreativ zu sein – die Esslinger Kinder-Biennale eröffnet ihnen dafür vielfältige Möglichkeiten: Ob Köche, Techniker, Künstler, Stadtführer oder Medienmacher: Pfiffige Jungs und Mädchen, die gerne in die Welt der Erwachsenen schnuppern wollen, haben die Qual der Wahl. Doch das ist noch längst nicht alles: Das engagierte Kinder-Netzwerk sorgt auch dafür, dass es in den Ferien niemandem langweilig wird. Zuletzt boten Biennale-Macherin Margit Bäurle und ihre Mitstreiter ein Herbstferienprogramm in der Esslinger Katharinenschule an. Der Andrang war riesengroß. „Wir hatten mit 30, 40 Kindern gerechnet – am Ende waren es 70 Teilnehmer im Alter zwischen 6 und 13 Jahren“, erzählt Margit Bäurle. „Das zeigt, wie groß gerade in der Innenstadt der Bedarf an solchen Angeboten in der Ferienzeit ist.“ Für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Organisationsteams war’s ein hartes Stück Arbeit, doch Margit Bäurle und ihre Mitstreiter haben mit viel Vergnügen die Ärmel hochgekrempelt: „Wenn man erlebt hat, mit welcher Begeisterung die Jungs und Mädchen bei der Sache sind, ist keine Mühe zu viel.“

Die überraschend große Resonanz war sicherlich auch dem Motto des Ferienprogramms geschuldet: „Ein Star sein ...“. Das ist ein Traum, den viele Kinder träumen, und zwar auf völlig unterschiedliche Weise: „Die einen wollen als Schauspieler, Sänger, Tänzer, Musiker oder Maler erfolgreich sein, andere träumen von einer Karriere als Fußballer oder in einer anderen Sportart“, hat Margit Bäurle in vielen Gesprächen mit Esslinger Kindern erfahren. Mit der Kinder-Biennale ist sie ganz nah dran – viele Jungs und Mädchen sind seit Jahren immer wieder bei Kursen, Workshops und Mitmachangeboten dabei. „Während der Ferienwoche haben wir ausprobiert, welche Stärken jeder hat und ob das genügt, um selber mal ein Star zu werden. Und weil der Erfolg nicht von selbst kommt, haben wir ganz viel geprobt trainiert.“

Außerdem bot die Kinder-Biennale Gelegenheit zur Begegnung mit einigen richtigen Stars: In Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart war das Sprechtheater Ronja Räubertochter mit Sabine Wandel in der Katharinenschule zu Gast, die Kinder besuchten die Kunstakademie Stuttgart und das Theaterhaus, sie spielten Hockey und durften das Kommunale Kino besuchen. Vor allem aber zeigten sie am letzten Tag in einer Show für die Eltern, was wirklich in ihnen steckt. Was sie für ihren Auftritt brauchten, vermittelten ihnen erfahrene Könner wie die Tänzerinnen Ruby Rehn und Freya Hägele, der Musiker Frank Wieprecht oder die Schauspieler Lukas Hesche und Johanne Stäg. Und dank freundlicher Unterstützung durch Metro Esslingen und die Zukunftsstiftung Heinz Weiler gab’s jeden Mittag ein leckeres Essen. Das wurde vom 15-jährigen Luca Thiergärtner, der seine kulinarischen Fähigkeiten vor Jahren in den Kursen der „Schlemmerbande“ erworben hatte, und seinem Küchenteam serviert – schließlich macht intensives Training ganz schön hungrig.