Hansjörg Kopp Foto: oh Quelle: Unbekannt

(red) - Sieben Jahre lang war Hansjörg Kopp Jugendpfarrer im Evangelischen Kirchenbezirk Esslingen. Nun wurde der 44-Jährige zum neuen Generalsekretär des CVJM Deutschland mit Sitz in Kassel berufen. Am 22. Januar wird Kopp verabschiedet.

Netzwerk- und Lobbyarbeit waren in Esslingen seine wesentlichen Aufgaben. Zugleich war Kopp Jugendpfarrer der Prälatur Stuttgart und erarbeitete Konzepte und Projekte für milieu- und kulturübergreifende Jugendarbeit. Als Jugendpfarrer unterstützte der Theologe die Zusammenarbeit von Evangelischem Jugendwerk (eje), CVJM und evangelischen Kirchengemeinden in der Jugendarbeit, begleitete hauptamtliche Mitarbeiter und schulte junge Ehrenamtliche. Er förderte die Verknüpfung von Konfirmanden- und Jugendarbeit und hob mit „Ahoj“ einen neuen Jugendgottesdienst aus der Taufe. Auch in Gremien wie im Gesamtkirchengemeinderat, den Vorständen von eje, CVJM Esslingen und des KJR Esslingen oder dem Jugendhilfeausschuss des Landkreises brachte er seine Stimme ein. „Ich bin ein Lobbyist für die kirchliche Jugendarbeit“, sagt der Pfarrer über sich selbst. Junge Menschen für den Glauben und die Kirche zu gewinnen, ist Kopp ein Herzensanliegen. Er ist überzeugt, dass junge Menschen durch die kirchliche Jugendarbeit in ihrer Persönlichkeitsentwicklung reifen und wertvolle Impulse für ihr Leben mitnehmen. Er weiß aber auch, „dass es immer schwieriger wird, Jugendliche dafür zu begeistern“. Deshalb müsse man bereits bei Kindern ansetzen und deren Eltern gewinnen. Den entscheidenden Faktor für gute Jugendarbeit sieht Kopp in persönlichen Beziehungen. „Sie erst ermöglichen die inhaltliche Arbeit.“

„Traditionen wertschätzen und den Mut haben, etwas Neues zu wagen“, beschreibt er eine Leitlinie seiner Arbeit. Wo Dinge gut funktionierten müsse man nicht automatisch etwas ändern. Neues zu wagen bedeute auch „Verrücktes zu denken“ und den Mut mitzubringen, dass etwas nicht klappe.

Als CVJM-Generalsekretär steht Hansjörg Kopp künftig dem größten christlichen Jugendverband Deutschlands mit 13 Mitgliedsverbänden vor. „Überkonfessionelles Handeln ist mir sehr wichtig. Wir müssen Verbindendes suchen und nicht Trennendes betonen“, ist er überzeugt. Auf politischer Ebene werde er sich für einen hohen Stellenwert von Kinder- und Jugendarbeit und eine aktive Mitgestaltung durch den CVJM einsetzen. Außerdem will Kopp Netzwerke zwischen Kirche, Politik und Gesellschaft knüpfen und pflegen. Fehlen werde ihm der unmittelbare Kontakt mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, sagt er.

Am 22. Januar findet um 18 Uhr in der Johanneskirche am Charlottenplatz in Esslingen der Abschiedsgottesdienst für Hansjörg Kopp mit Dekan Bernd Weißenborn und Landesjugendpfarrer Bernd Wildermuth statt.

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