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Der Gesamtelternbeirat der Kindertageseinrichtungen in Esslingen kritisiert die Personalsituation in den Kitas. Durch fehlende Fachkräfte komme es vor allem in Krankheitszeiten immer wieder zu Notgruppen und gekürzten Öffnungszeiten.
EsslingenVom nächsten Jahr an und dann noch einmal zum 1. Januar 2020 müssen Eltern für die Kindertages- und Schulkindbetreuung jeweils drei Prozent höhere Entgelte bezahlen (die EZ berichtete). Dieser mit großer Mehrheit getroffene Beschluss des Esslinger Gemeinderats wird allerdings nicht überall unkritisch gesehen. So lehnt etwa der Gesamtelternbeirat der Esslinger Kindertageseinrichtungen die Erhöhung ab. Dabei geht es nicht nur um die steigende finanzielle Belastung der Eltern, sondern auch um die Personalsituation in den Kitas.
Ines Etterer, erste Vorsitzende des Gesamtelternbeirats, spricht in diesem Zusammenhang sogar von einem Personalnotstand: „Wer morgens sein Kind in die Kita bringt und mal wieder eine Vertretungskraft antrifft oder die dritte neue Bezugserzieherin des eigenen Kindes kennenlernt, kann nur schwer Verständnis für eine Gebührenerhöhung aufbringen“, so Ines Etterer in einer Stellungnahme. Durch fehlende Fachkräfte komme es in Krankheitszeiten immer wieder zu Notgruppen, gekürzten Öffnungszeiten, oder mehrere Gruppen würden zusammengelegt. Ines Etterer: „Immer häufigere Krankheiten sind aber durch die höhere Belastung bei Personalmangel und unbesetzte Leitungsstellen programmiert – ein Teufelskreis.“
Während sich alle Fraktionen des Gemeinderats für die nach Einkommen gestaffelten Gebühren ausgesprochen haben, sprach Stadtrat Tobias Hardt (Linke) von einem falschen Signal angesichts der Personalknappheit. 20 Stellen seien derzeit nicht besetzt, immer wieder komme es vor, dass einzelne Betreuungsgruppen mangels Fachkräften gar nicht geöffnet werden könnten.
Zustimmung für die Erhöhung der Elternentgelte in der Grundschulbetreuung kommt vom Gesamtelternbeirat der allgemeinbildenden Schulen Esslingens. Er hält die Erhöhung für „moderat und bei fortgesetzten hohen Standards der Betreuung für angemessen“. Als Termin für die Umsetzung der Entgelterhöhungen hätte der Gesamtelternbeirat allerdings die Jahre 2019 und 2021 gegenüber der jetzigen Terminierung 2019 und 2020 vorgezogen.