Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Landrat Heinz Eininger (Mitte) besichtigen die Heizungstechnikanlage der Friedrich-Ebert-Schule, erläutert vom stellvertretenden Schulleiter Eberhard Gegier. Foto: Bulgrin Quelle: Unbekannt

(biz) - Ein Besuch in der Esslinger Friedrich-Ebert-Schule, ein Blick in die Festo-Technologiefabrik in Scharnhausen und in die Banzhaf Holzbau GmbH in Kirchheim, dazuhin noch das Kompetenzzentrum für Kreislaufwirtschaft, kurz K³, der Kirchheimer Firma Heinrich Feeß eingeweiht: Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat bei ihrer Besuchstour durch den Landkreis Esslingen ganz schön Kilometer gesammelt.

„Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, Baden-Württemberg zum weltweiten Technologieführer bei intelligenten, ressourcensparenden Technologien zu machen“, so die Ministerin bei der Einweihung des Kirchheimer Kompetenzzentrums. Es gehe dabei um Energie-, aber auch Materialeffizienz. „Bei diesen Zukunftsthemen in der Champions League mitzuspielen, verschafft unseren Unternehmen nachhaltige Wettbewerbsvorteile, trägt aber auch entscheidend dazu bei, hochwertige Industriearbeitsplätze im Land zu sichern und damit den Standort zu stärken.“

Baden-Württemberg soll führende Innovationsregion Europas und attraktiv für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bleiben, wünscht sich die Ministerin. Vor Ort könne sie sich am eindrücklichsten vom Engagement der Menschen und der Unternehmen überzeugen, aber auch von den Herausforderungen, beschreibt Hoffmeister-Kraut den Grund für ihre Touren durch die Landkreise.

Als wichtige Chance bewertet sie die zunehmende Digitalisierung, deren gesamtgesellschaftlichen Mehrwert man nicht oft genug betonen könne. Dass das Thema auch Ängste weckt, ist der Wirtschaftsministerin klar. Denen müsse man im direkten Gespräch mit Arbeitnehmern und Arbeitgebern begegnen, sagte Hoffmeister-Kraut. Insbesondere müsse der Mittelstand branchenübergreifend stärker an das Thema Wirtschaft 4.0 herangeführt werden, um dessen Stellung als starker Wirtschaftsfaktor im Land in Zukunft zu sichern.

Die Gelegenheit, um sich den Chancen der Digitalisierung zu informieren, nutzte die Ministerin in der Festo-Technologiefabrik in Scharnhausen. Dass die Digitalisierung auch für das Handwerk eine Chance bedeute, verdeutlichte sie bei einem Besuch der Banzhaf Holzbau GmbH in Kirchheim.

Der Wandel in der Arbeitswelt durch die zunehmende Digitalisierung müsse sich aber auch in der Ausbildung niederschlagen, wenn der zukünftige Fachkräftenachwuchs am Puls der Zeit bleiben solle, so die Ministerin. Diesem Aspekt galt ihr Besuch in der Friedrich-Ebert-Schule in Esslingen-Zell, wo sie für die berufliche Ausbildung warb, nicht ohne auf den hohen Bedarf an beruflich qualifizierten Fachkräften hinzuweisen.

Hoffmeister-Kraut sieht ihr Ministerium für die großen Zukunftsthemen verantwortlich, die in den kommenden Jahren für den Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit, aber auch den sozialen Frieden Baden-Württembergs entscheidend seien. Mit der Begegnung der Menschen vor Ort könne man Eindrücke sammeln, die zum Setzen richtiger Rahmenbedingungen notwendig seien.