Alexander Maier Foto: Gaby Weiß - Gaby Weiß

Nach fast 30 Jahren kehrt die Esslinger Geschäftsfrau Andrea Menze dem Oberen Metzgerbach den Rücken. EZ-Redakteur Alexander Maier sieht darin ein Warnzeichen auch für die Stadt.

EsslingenDie Esslinger Innenstadt ist im Wandel. Das ist zunächst nicht überraschend, weil die Digitalisierung den Einzelhandel überall verändert. Dennoch ist es angezeigt, genauer hinzuschauen und zu überlegen, ob wirklich alles unabänderlich ist oder ob es nicht höchste Zeit ist, zu überlegen, ob sich so manche negative Veränderung vielleicht stoppen oder zumindest merklich bremsen lässt. Wenn alteingesessene Geschäfte verschwinden, wenn Unverwechselbares durch Mainstream oder das weiß-nicht-wievielte Café ersetzt wird und wenn Geschäftsleute immer wieder mehr Unterstützung durch die Stadt einfordern, sollte man darüber nicht weggehen, sondern gemeinsam überlegen, was sich verändern und verbessern ließe. Die Kritik ist häufig dieselbe: Oft ist von mangelnder Kommunikation zwischen Rathaus und Geschäftswelt die Rede, von fehlender Unterstützung, von allzu weiten Entscheidungswegen und von allzu strengen Vorschriften, die unterm Strich dafür sorgen, dass die Umsetzung neuer Ideen erschwert oder sogar unmöglich wird. Darüber muss geredet werden – und zwar ziemlich flott. Sonst setzen sich Entwicklungen wie im hinteren Teil des Oberen Metzgerbachs auch anderswo fort. Und das tut der ganzen Stadt nicht gut.

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