Noch ein Jahr bis zur Vollsperrung der Geiselbachstraße. Foto: Archivfoto:Bulgrin - Archivfoto:Bulgrin

Der Esslinger Gemeinderat hat 5,5 Millionen Euro für die Sanierung des Kanals in der Geiselbachstraße und Mittleren Beutau freigegeben. Im Juni nächsten Jahres sollen die Bauarbeiten beginnen und die Straße wird abschnittsweise für etwa 15 Monate gesperrt.

EsslingenDie Vollsperrung der Geiselbachstraße in einem Jahr rückt näher. Dafür hat der Esslinger Gemeinderat nun auch die finanziellen Voraussetzungen beschlossen, indem er 5,5 Millionen Euro für den Neubau und die Sanierung des Kanalabschnittes in der Geiselbachstraße und Mittleren Beutau zwischen Altstadtring und Sulzgrieser Steige freigegeben hat. Die Finanzierung geschieht über den Wirtschaftsplan der Stadtentwässerung Esslingen (SEE) und soll über die Abwassergebühren refinanziert werden.

Das Problem ist bekannt: Bei Untersuchungen vor etwa einem Jahr wurde deutlich, in welch schlechtem Zustand sich der historische Kanal befindet. Ohne eine umfassende Sanierung geht es also nicht, und die soll im Juni 2019 beginnen. Dabei wird sich der Aufwand im Bereich Geiselbachstraße noch einigermaßen in Grenzen halten, weil die Sanierung mit einem sogenannten grabenlosen Verfahren abgewickelt werden kann. Dies bedeutet, dass eine Kunststoffröhre durch eine Grube in der Straßendecke in den vorhandenen Kanal geschoben wird.

Im Bereich Mittlere Beutau sieht die Sache anders aus: Der Kanal dort ist ziemlich marode und wird von der Straße nur in geringem Maße überdeckt. Hinzu kommt, dass dieser Abschnitt wegen immer häufiger auftretenden Starkregens überlastet ist. Also muss ein neuer Kanal in größerer Tiefe und mit größerem Abflussquerschnitt gebaut werden. „Diese Bauarbeiten sind in ihrer logistischen Abwicklung äußerst kompliziert. 200, in ihrer Lage teils unbekannte Hausanschlüsse, müssen an den Kanal angebunden werden“, erklärt Tiefbauamtsleiter Uwe Heinemann. Zudem muss die Zufahrt zu den einzelnen Grundstücken während der Bauphase gewährleistet sein. So wird die Geiselbachstraße, beziehungsweise die Mittlere Beutau, von Juni 2019 an in Teilabschnitten voll gesperrt, und dieser Zustand wird nach momentaner Planung etwa 15 Monate dauern. „Das Projekt ist gut vorbereitet. Wir versuchen, die Belastungen für die Anlieger, aber auch für alle Verkehrsteilnehmer in dieser Phase möglichst gering zu halten. Vor allem für die Bewohner von RSKN, aber auch für Anlieger an den Umleitungsstrecken, sind Umwege und mehr Verkehr allerdings nicht vermeidbar“, stellt Baubürgermeister Wilfried Wallbrecht klar.