Esslingen (red) - Längst ist der Flüchtling Farid aus dem Jugend-Fußball herausgewachsen und laut den Verantwortlichen des TSV RSK Esslingen nach seiner Schreiner-Ausbildung zu einem wertvollen Mitarbeiter geworden. Der Kontakt sei trotz Umzug immer noch eng, und die TSV RSK Esslingen-Jugendarbeit (damals in Kooperation mit dem FC Esslingen) lief weiter - mit jugendlichen Flüchtlingen, die laut dem Verein nicht durch komplexe Integrationsprogramme schreiten, sondern im Rahmen eines gesunden Vereinsleben ihren Spaß wiedergefunden haben. „Unglaubliche Lebensfreunde“ strahle den Verantwortlichen bei den Jugendlichen entgegen. Nach deren unfassbaren Erlebnissen sei es ein tolles Gefühl, zu sehen, das diese nun an diesem Samstag mit in die Liga starten. „Längst sind unsere Afrikaner nicht nur zu Sportkameraden geworden. Sie sind Teil der RSK-Familie“, schreiben die Vereinsangehörigen und ergänzen: „,Oben auf dem Berg’, sagen sie immer. Man spürt, dass hier ihre Heimat ist und konnte auch wässrige Augen erkennen.“ Unfassbar schön sei zudem der Kommentar eines 17-jährigen Sulzgrieser Spielers in Richtung der Flüchtlinge gewesen: „Wir sind deshalb RSK, weil wir so Jungs wie euch bei uns haben.“ Die Jungs treffen sich auch oft privat, und der 17-jährige Salif aus Guiena-Bissau bringt beispielsweise seine afrikanische Küche den betreuenden Eltern eines Mitglieds nahe: „Es ist ein wunderbares Gefühl, dass der Fußball und der Verein die Kraft haben, gegen all die Vorurteile anzugehen - einfach mit dem Motto ,Mensch bleiben’“.

An diesem Samstag startet das Team um 16.30 Uhr in die Liga, auf dem Sportplatz des TSV RSK Esslingen bei der Katharinenlinde.