OB Jürgen Zieger, Hagen Schröter (Burgverein), Frank Schnierle (Autohaus Jesinger), Jürgen Lindenberg (Citizen Machinery), Elli Roderburg-Schnierle (Jesinger), Sascha Gersmann (Citizen), Harald Scherer (Burgverein), Stadtmarketing-Chef Michael Metzler, Ramazan Balci, Melanie Schröder und Veronika Neumeister (beide Citizen) wollen den Dicken Turm voranbringen. Foto: Bulgrin - Bulgrin

Die Sanierung des Dicken Turms rückt näher: Rund eine Million Euro ist bereits gesammelt, 1,5 Millionen werden noch gebraucht. Nun haben sich weitere Großspender gemeldet.

EsslingenDie Hürde ist hoch: Rund 2,5 Millionen Euro sind nötig, damit der Dicke Turm saniert und für die Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden kann. Viele haben sich in den vergangenen Jahren für das Esslinger Wahrzeichen stark gemacht – der Burgverein und die Initiative Turmwächter ebenso wie zahlreiche Bürger und Unternehmen. Und auch der Esslinger Gemeinderat hat zum Gelingen beigetragen und beschlossen, auf jeden Spenden-Euro, der in der Sanierungskasse klingelt, einen weiteren aus dem Stadtsäckel draufzulegen. Die nächste Rate kann die Stadtkämmerin bereits verbuchen: Gestern nahmen OB Jürgen Zieger und Hagen Schröter, der Vorsitzende des Burgvereins, zwei weitere Großspenden von insgesamt 15 000 Euro entgegen. Und der nächste Spendenscheck soll demnächst folgen, weil Citizen Machinery als Ansporn in einer limitierten Auflage Dicke Türme im Miniaturformat aus Messing fertigen ließ.

Dass sich so viele Esslinger mit großen und mit kleinen Spenden für den Dicken Turm engagieren, überrascht OB Jürgen Zieger nicht: „Immerhin ist der Turm das Baudenkmal mit der höchsten öffentlichen Wahrnehmung.“ Zieger spürt, dass es vielen ein großes Anliegen ist, den Turm wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Die ersten eineinhalb Bauabschnitte sind inzwischen finanziert“, freut sich der Rathaus-Chef. Anschließend soll nicht nur die Burgstube wieder komplett nutzbar sein – auch die übrigen Etagen sollen dann per Aufzug barrierefrei erreichbar sein. Doch der Oberbürgermeister denkt schon weiter und hofft, auch die restlichen 1,5 Millionen Euro rasch zusammen zu bekommen, damit die Stadt bald auch den großen Saal in Angriff nehmen kann. Und er ist zuversichtlich, dass der Gemeinderat weiter am Ball bleiben wird, wenn die Sanierung erst einmal begonnen hat.

Dass er nun zwei Großspenden entgegennehmen konnte, freut den OB: „Das ist ein gutes Signal, das hoffentlich auch andere zum Spenden ermuntern wird.“ Wie sehr sich viele Esslinger mit dem Dicken Turm verbunden fühlen, zeigte sich auch bei der Spendenübergabe. Ramazan Balci, Geschäftsführer des Esslinger Ingenieurbüros Werner & Balci, das 10 000 Euro zur Turmsanierung beisteuert, erinnert sich noch gut daran, wie er schon als Kind immer gerne auf der Burg gespielt hatte. Mit seinem Beitrag zum Gelingen wolle er die Stadt auch ein bisschen unter Druck setzen, am Ball zu bleiben, meinte Balci augenzwinkernd. Weitere 5000 Euro überreichten Elli Roderburg-Schnierle und Frank Schnierle im Namen des Autohauses Wilhelm Jesinger. Die Firmenchefin fühlt sich dem Dicken Turm besonders verbunden und wünscht sich, „dass dieses Engagement auch in die nächste Generation weitergetragen wird“. Dafür, dass das stadtbildprägende Bauwerk im Gedächtnis bleibt, möchte auch die Firma Citizen Machinery sorgen: Prokuristin Veronika Neumeister und der ehemalige Geschäftsführer Jürgen Lindenberg brachten zur Spendenübergabe 100 Mini-Türme aus Messing mit. Spender, die 100 Euro und mehr für den Dicken Turm beisteuern, erhalten eines dieser goldglänzenden Souvenirs als Extra-Dankeschön.

Hagen Schröter, der Vorsitzende des Burgvereins, sieht die Zuwendungen für den Dicken Turm als ermutigendes Zeichen für alle, die sich für dieses herausfordernde Vorhaben engagieren. Und er hofft nun „auf viele Nachahmer“, die dazu beitragen sollen, dass die aufwendige Sanierung möglichst rasch vollendet werden kann: „Die erste Million ist inzwischen beisammen. Das sollte uns auch für die nächsten Schritte Mut machen.“