OB Jürgen Zieger, EnBW-Vorstand Bernhard Beck und Netze-BW-Geschäftsführer Christoph Müller (von links) setzen symbolisch den ersten Spatenstich. Foto: Rudel - Rudel

Die EnBW und ihr Tochterunternehmen Netze BW machen ihren Standort an der Esslinger Kurt-Schumacher-Straße fit für die Zukunft. Für rund 40 Millionen Euro entsteht dort ein neues Aus- und Weiterbildungszentrum, die Leitwarte für das Mittelspannungsnetz wird erneuert, ein neues Betriebsrestaurant und ein Parkhaus gehören ebenfalls zum Projekt.

EsslingenUnter den Standorten des Energieunternehmens EnBW und seiner Vorgänger spielte Esslingen schon immer eine wichtige Rolle. Bereits vor mehr als 100 Jahren hatten die damaligen Neckarwerke in der einstigen Reichsstadt ihren Sitz – heute schlägt das Herz des EnBW-Tochterunternehmens Netze BW in der Esslinger Leitwarte für das Hoch- und Mittelspannungsstromnetz. Künftig wird Esslingen sogar noch größere Bedeutung für das Energieversorgungsunternehmen haben: Mehr als 40 Millionen Euro investieren EnBW und Netze BW auf ihrem Areal an der Renn- und Kurt-Schumacher-Straße. Dass die Netze BW bei dieser Gelegenheit ihr Aus- und Weiterbildungszentrum von Stuttgart-Stöckach hierher verlegt, gilt als Versprechen in die Zukunft. Die Arbeiten haben zwar schon vor einigen Wochen begonnen, doch der offizielle Startschuss für das Großprojekt ließ ferienbedingt noch etwas auf sich warten. Gestern trafen sich Vertreter des Unternehmens, der Stadt und der beauftragten Baufirma zum ersten Spatenstich. Und alle waren sich einig, dass dieses Vorhaben ein starkes Bekenntnis zum Standort ist.

EnBW-Personalvorstand Bernhard Beck betonte anlässlich des Spatenstichs die gute und reibungslose Zusammenarbeit mit der Stadt Esslingen, die dafür gesorgt hatte, dass die Bauarbeiten rasch in Angriff genommen werden konnten. Deshalb falle ein klares Bekenntnis zum Standort nicht schwer. Esslingen habe für die EnBW und ihre Tochterunternehmen „eine ganz nachhaltige Bedeutung“. Wenn es nach OB Jürgen Zieger geht, soll sich daran auch nichts ändern. Was den Rathaus-Chef besonders freut: „Sie sichern und schaffen damit qualifizierte und gute Arbeitsplätze in unserer Stadt.“

Das neue Aus- und Weiterbildungszentrum der Netze BW bietet auf 6300 Quadratmetern genügend Platz für Werkstätten und Schulungsräume, in denen bis zu 250 angehende Elektroniker für Betriebstechnik, Anlagenmechaniker sowie Elektroniker für Geräte und Systeme fit gemacht werden für die beruflichen Herausforderungen der Zukunft. Rechtzeitig zum Start des Ausbildungsjahrs im September 2019 soll das Gebäude in Betrieb gehen. Von der bestehenden Leitwarte auf dem Areal zwischen Kurt-Schumacher- und Rennstraße aus werden Stromleitungen auf einer Länge von rund 11 000 Kilometern gesteuert. „Die technischen Anforderungen machen jetzt einen modernen Neubau für das Mittelspannungsnetz notwendig, in den später auch die Steuerung des Gasnetzes integriert werden soll“, erklärt das Unternehmen. Bereits abgeschlossen ist die Verlagerung des Betriebsrestaurants ins Untergeschoss des Bürogebäudes in der Kurt-Schumacher-Straße. Am alten Standort des Casinos entsteht das Aus- und Weiterbildungszentrum. Und von November 2018 bis Mitte 2019 soll schließlich noch ein Parkhaus mit rund 250 Stellplätzen gebaut werden.